Der in finanzielle Turbulenzen geratene Fußball-Regionalligist Vienna wird am Freitag in Insolvenz gehen. Wie der Verein am Donnerstag anlässlich einer Pressekonferenz auf der Hohen Warte mitteilte, strebe man ein geordnetes Sanierungsverfahren mit einer 30-Prozent-Quote für Gläubiger an. Die Saison in der Regionalliga soll ordnungsgemäß zu Ende geführt, ein Zwangsabstieg abgewendet werden.
"Für uns ist wichtig, dass wir das Worst-Case-Szenario Konkurs verhindern können", erklärte Vienna-Geschäftsführer Gerhard Krisch, seit Jänner im Amt. Man habe zuletzt auch "Gespräche mit einer internationalen Sponsoringgruppe geführt, die uns helfen, diesen ersten Schritt zu schaffen". Krisch sieht vor allem im Personalbereich großes Einsparungspotenzial, insgesamt bezifferte er dieses auf 700.000 Euro. So oder so müsste aber die gesamte Vienna-Familie helfen: "Wir werden das alleine nicht schaffen", sagte Krisch.
Der aktuelle Dritte der Regionalliga Ost will die Saison ordnungsgemäß zu Ende spielen, im Insolvenz-Fall ist man allerdings akut vom Zwangsabstieg bedroht. Doch der Club hofft auf Gespräche mit dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB). "Es wäre für uns äußerst wichtig, in der Regionalliga zu bleiben", betonte Vizepräsident Robert Hammerl. "Wir werden uns aber auf beide Szenarien vorbereiten", versprach Krisch. Er will "an der Reputation der Vienna arbeiten, damit wir für Partner wieder attraktiv sind."