Der Meister, Tabellenführer und damit automatisch haushohe Favorit aus Turin ging auch mit dem Bestreben, den ersten Titel der neuen Saison zu holen, in die Partie. Halbzeit eins gehörte, in Zahlen gemessen, Juve, das mit einer Doppelspitze, bestehend aus Superstar Gonzalo Higuain und Mario Mandzukic, ins Spiel ging. 7:0 Ecken und 5:2 Torschüsse sprachen eine deutliche Sprache. So war die Führung von Innenverteidiger Giorgio Chiellini (18.), der nach einer Pjanic-Ecke einnickte, die logische und verdiente Folge aus der anfängliche Dominanz. Doch Milan erfing sich, wurde nach rund 20 Minuten selbst initiativ. Das schlug sich auch in der 38. Minute nieder, als Jack Bonaventura mit einem sehenswerten Kopfball, er stand mit dem Rücken zum Tor, zum 1:1-Pausenstand ausglich.
Die Mailänder hatten nun auch Blut geleckt, trauten sich im zweiten Abschnitt früher aus der Reserve. Die besseren Chancen fand dennoch Juventus vor, bei denen der erst 17-jährige Milan Torhüter Gigio Donnaruma aber seinen Mann stehen konnte, teil mit großartigen Rettungstaten zu brillieren wusste. Schon nach 67 Minuten setzte Juve-Trainer Massimo Allegri alles auf eine Karte, brachte mit Paolo Dybala eine zusätzliche Spitze für Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, Miralem Pjanic. Doch so fand Milan erst Recht viele Räume vor, die man aber nicht nützen konnte, was dazu führte, dass eine Verlängerung her musste. Weil es auch in dieser keinen Treffer gab, kam es im Elferschießen zum Generationenduell zwischen Donnaruma und Altstar Gigi Buffon.
Junge Helden
Und der Jungspund Donnaruma avancierte dort zum Helden, als er den Juve-Elfmeter von Dybala entschärfte. Den letzten Milan-Penalty verwertete Marco Pasalic dann zum 4:3-Endstand für die Mailänder.