Real Madrid kann in der laufenden Saison 2021/22 fast achtmal so viel Geld für seine Mannschaft ausgeben wie der Erzrivale FC Barcelona. Bei Real beläuft sich die Summe, die für Neuverpflichtungen, Gehälter, Trainerteam und Akademien zur Verfügung steht, auf 740 Millionen Euro. Bei Barcelona sind es nach 347 Millionen im Vorjahr aufgrund einer dramatischen finanziellen Schieflage nur noch knapp 98 Millionen. Diese Zahlen gab die spanische Fußball-Liga am Mittwoch bekannt.
La Liga schreibt eigene finanzielle Richtlinien vor, die strenge Finanzkontrolle gilt seit 2013. Die Gesamtsumme, die für Investitionen in die Mannschaft zur Verfügung steht, orientiert sich an Einnahmen und Ausgaben des jeweiligen Klubs. Barcelona befindet sich nicht zuletzt infolge von Misswirtschaft und der Corona-Pandemie in schweren Nöten. In diesem Jahr hatte der Mitgliederverein einen Verlust von 481 Millionen Euro bekanntgegeben.
Barcas enorm enger Budgetrahmen, der auch aus Strafen für Verfehlungen der vergangenen Jahre resultiert, macht auch die Abgänge von Superstar Lionel Messi (Paris Saint-Germain) und Weltmeister Antoine Griezmann (Atletico Madrid) in diesem Sommer nachvollziehbar. Einige arrivierte Spieler mussten zusätzlich Gehaltskürzungen in Kauf nehmen. Barcelonas Spielerbudget ist nur noch das siebenthöchste der Liga. Vor den Katalanen liegen neben Real auch noch der FC Sevilla, Atletico, Villarreal, Real Sociedad und Athletic Bilbao.
Rekordmeister Real stehen fast 650 Millionen Euro mehr für Personalausgaben zur Verfügung als Barca. Der Budgetrahmen der Madrilenen ist der weitaus größte in La Liga - und von 470 Millionen im Vorjahr noch einmal deutlich nach oben gegangen. Auch ein 200-Millionen-Euro-Transfer für PSG-Stürmer Kylian Mbappe, der im Sommer im Raum stand, wäre für den Neo-Klub von David Alaba demnach zu stemmen gewesen.