Weltfußballer Cristiano Ronaldo ist wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in Höhe von 14,7 Millionen Euro unter riesiger öffentlicher Aufmerksamkeit von einer Richterin befragt worden. Die Anhörung des Torjägers von Real Madrid fand in Pozuelo de Alarcon nahe der spanischen Hauptstadt hinter verschlossenen Türen statt, wie das Gericht mitteilte.

Nach dem Termin hat die Untersuchungsrichterin bis zu 18 Monate Zeit, um über die Eröffnung eines Strafprozesses gegen den 32-jährigen Portugiesen zu entscheiden. Nach der Anzeige der für Wirtschaftsdelikte zuständigen Staatsanwaltschaft soll Ronaldo zwischen 2011 und 2014 Millioneneinnahmen aus Bildrechten bewusst am Fiskus vorbeigeschleust haben. Seine Anwälte haben diesen Vorwurf zurückgewiesen. Im Falle einer Verurteilung droht Ronaldo eine mehrjährige Haftstrafe.

Vor dem Eingang des Gerichtsgebäudes warteten mehr als 200 Reporter und rund 40 Kameraleute aus aller Welt zunächst vergeblich auf den Profi. Kurz vor elf Uhr durfte Ronaldo mit seinem Wagen durch eine Hintereinfahrt direkt in die Garage fahren. Die Anhörung sollte nach amtlichen Angaben insgesamt eineinhalb bis zwei Stunden dauern.