Schon in der 7. Minute war Divock Origi zur Stelle und verwertete einen Abpraller nach einem Schuss von Liverpool-Kapitän Jordan Henderson. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand den Verlauf des Abends erahnen. Für Origi war es der erste Treffer in der Königsklasse.

Der Einsatz des belgischen Stürmers wurde durch die Verletzung des Brasilianers Roberto Firmino begünstigt. Nur einmal stand Origi in seiner bisherigen Karriere in der Champions League in der Startelf. In der Liga spielte er gar nur elf Mal.

Erst 2019 in Schwung gekommen

Zu Beginn der Saison schaffte es der 24-Jährige nicht einmal in den 18-Mann-Kader an den Spieltagen, stattdessen wurde er im September sogar in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Nach und nach kämpfte sich Origi heran und bekam im Jahr 2019 immer mehr Einsatzminuten. Mittlerweile ist er Ersatzmann Nummer eins für Stürmerstar Firmino. Seine Wichtigkeit für den FC Liverpool unterstrich Origi spätestens im Spiel gegen Barcelona. Ein Verbleib beim englischen Tabellenzweiten ist damit auch über die Saison hinaus sehr realistisch geworden.

Seit 2014 steht Origi bei Liverpool unter Vertrag, doch schon direkt nach seiner Unterschrift wurde er an seinen Ex-Klub Lille verliehen. Ein Jahr später begann dann auch auf sportlicher Ebene seine Liverpool-Karriere. Nach zwei mäßigen Jahren folgte eine Leihe nach Wolfsburg, wo Origi zwar Spielpraxis bekam, aber den ganz großen Durchbruch nicht schaffte. So kehrte er im Sommer nach Liverpool zurück, eine große Perspektive sahen viele Experten für den Belgier dort nicht mehr. Nun hat er seine Kritiker eines Besseren belehrt. Auch von Abwehrchef Virgil van Dijk gab es Lob:

Im Interview spricht Divock Origi auch über das kuriose Eckballtor und dessen Entstehung und meint: "Wir trainieren solche Situationen ziemlich oft, wo wir möglichst schnell die Ecke ausführen. Ich hatte diese Idee im Unterbewusstsein. Wir haben das nicht extra einstudiert, aber plötzlich hatte ich die Idee."