Österreichs Fußballklubs stehen nach den Hinspielen der dritten Qualifikationsrunde zur Champions- und Europa League mit dem Rücken zur Wand. Salzburg muss sich gewaltig steigern, um nach dem 1:1 im Heimspiel in Rijeka zu bestehen. Sturm braucht schon ein mittleres Fußballwunder, um das 1:2 gegen Fenerbahce in Istanbul noch zu korrigieren. Die Wiener Austria wiederum präsentiert sich seit Saisonbeginn in erschreckend schwacher Form. Lediglich Altach schuf sich mit dem 1:1 in Gent eine gute Ausgangsposition, hatte jedoch viel Glück.
Viele Punkte für die Rangliste haben die rot-weiß-roten Teams nicht gesammelt, die sieglose Woche wirft das Land zurück. Im schlimmsten Fall könnte Österreich im Play-off überhaupt nicht mehr vertreten sein, dies würde den heimischen Vereinsfußball im Jahr vor der Bundesliga-Reform gewaltig zurückwerfen. Aber noch ist es nicht so weit.
Zuversichtliche Trainer
Die Salzburger verfügen über die spielerische Klasse, um in Kroatien noch das Ruder herumzureißen. "Für uns geht es darum, daran zu glauben, dort bestehen zu können. Es nicht nur sagen, sondern auch leben", meint Trainer Marco Rose. "Ich bin sehr überzeugt davon, dass meine Mannschaft Qualität und guten Charakter hat. Es geht um Kleinigkeiten, da ist dann der Kopf und die Mentalität gefragt", so der Coach.
Auch bei der Austria herrscht trotz des enttäuschenden torlosen Unentschiedens gegen Limassol Zuversicht. Trainer Thorsten Fink sieht es vor allem als positiv an, kein Tor erhalten zu haben. "Auswärts können wir immer ein Tor schießen", erklärte der Coach. Ob das in der Hitze von Zypern gelingt, bleibt jedoch abzuwarten.
Altach bleibt Außenseiter
Die Altacher gehen mit einem Remis und mit Heimvorteil ins Rückspiel gegen Gent. Die Belgier hätten die Partie noch drehen können, hatten aber Pech im Abschluss, dreimal rettete das Aluminium die Österreicher. Trainer Klaus Schmidt sieht sich daher keineswegs in die Favoritenrolle gedrängt.
"Wir sind nach wie vor die Underdogs. Das Auswärtstor hilft uns hoffentlich weiter, und moralisch war es vor allem wichtig, dass wir auch hier ungeschlagen geblieben sind", so der Steirer, unter dessen Leitung Altach schon sieben Spiele (fünfmal Europa League, Cup, Meisterschaft) ohne Niederlage blieb. "Wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen, und vielleicht gelingt uns ja wirklich die Sensation", hofft Schmidt.