Tormann Ron-Thorben Hoffmann war in der vergangenen Saison vom FC Bayern an den englischen Drittligisten AFC Sunderland verliehen. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sprach der 23-Jährige über eine turbulente Zeit auf der Insel – und spart dabei auch nicht mit Kritik. Denn nach 20 Einsätzen im Herbst bedeutete eine Corona-Erkrankung um den Jahreswechsel einen Bruch.

Denn sieben Tage nach seinem positiven Test ging es gleich wieder zurück in das Tor, "obwohl der Schnelltest noch leicht positiv war. Ich musste mit Corona spielen." Das Adrenalin habe ihn da noch "hochgehalten", doch bei zwei weiteren Einsätzen wurde sein Zustand immer schlechter. "Ich hatte Schwindelgefühle und ein Stechen im Herzen, wie auch Kurzatmigkeit."

Hoffmann hat mit der Klubführung Kontakt aufgenommen und ihr gesagt, "dass ich der Mannschaft aktuell nicht helfen kann und ich tiefergehend untersucht werden muss. Aber das wurde falsch aufgenommen." Ab diesem Moment habe man sich nicht mehr um ihn gekümmert: "Es gab nach der Infektion weder Untersuchungen am Herz noch an der Lunge. Es wurden nicht einmal mehr Schnelltests vor den Spielen gemacht."

"Mir ging es körperlich nicht gut, der Verein wünschte sich von mir jedoch mehr Härte", sagt er und gibt zu: "Ich hatte wirklich Schiss, dass mir so etwas wie bei Alphonso Davies oder Rune Jarstein (Anmerkung: Herzmuskelentzündung) auch passieren könnte."