In Deutschland kürt die Akademie für Fußball-Kultur jedes Jahr die besten Sprüche der Saison. Dabei geht es vor allem um Unterhaltung, aber auch gesellschaftskritische Aussagen schafften es in den vergangenen Saisonen schon des Öfteren in die engere Auswahl.
Preisgekrönt wurde etwa Daniel Thioune, ehemaliger HSV-Coach, mit seinem Konter auf den Einspruch mehrere Vereine, weil die Hamburger Bakery Jatta aufstellten. Jatta kam 2015 als Flüchtling nach Deutschland und deshalb gab es Wirbel um seine Spielberechtigung und Identität. "Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen", hatte Thioune gesagt - und so den Fußball-Spruch des Jahres 2020 geliefert.
In der diesjährigen Auswahl sind gleich drei FC Bayern-Akteure mit dabei. Leon Goretzka, Julian Nagelsmann und Niklas Süle wurden nominiert. Diese Sprüche stehen zur Auswahl:
"Corona ist wie Fußball. Es reicht ein einziger Kontakt, um alles auf den Kopf zu stellen." (Leon Goretzka, FC Bayern)
"Ein Spiel erst vorbei, wenn der Schiedsrichter pfeift und ich nicht mehr brülle." (Steffen Baumgart, Trainer FC Köln)
"Es ist schön, mal wieder 82 Millionen Bundestrainer zu haben und nicht 82 Millionen Virologen." (Leon Goretzka, FC Bayern)
"Es gab einen Kontakt. Ich dachte immer, es müsse ein Foul geben." (Christian Streich, Trainer SC Freiburg)
"Fußball macht nur dann Spaß, wenn du auch Spaß daran hast." (Horst Hrubesch, Ex-HSV-Trainer)
"Ich habe als Kind immer gedacht, dass der Lotoma heißt und Thäus mit Nachnamen. Dann habe ich im Fanshop angerufen und gesagt, ich hätte gern ein Trikot mit der 10 Lotoma. Und da haben die gesagt, es gibt kein Lotoma." (Julian Nagelsmann, Trainer FC Bayern)
"Ich wäre auch gerne mal Nationalspieler gewesen. Ostfriesland war leider nie ein eigenständiger Staat. Von daher gab‘s da für mich keine Chance." (Timo Schultz, Trainer FC St. Pauli)
"Leider ändern in diesem Verband Argumente nichts, sondern nur die Steuerfahndung oder Richter." (Manuel Gräfe, Schiedsrichter)
"Wenn ich scheiße spiele, habe ich nicht so viel Lust auf die Interviews, und wenn ich gut spiele, habe ich auch nicht so viel Lust auf Interviews." (Niklas Süle, FC Bayern)
"Wir haben die Abstandsregeln im Spiel gegen den Ball vorbildlich eingehalten." (Michael Zorc, Sportdirektor Borussia Dortmund)