Trainer Hansi Flick zeigte sich optimistisch: "Ich habe das Gefühl, die Mannschaft weiß auf den Punkt, was Sache ist. Sie ist in jedem Spiel zu 100 Prozent da. Das freut mich." Der deutsche Rekordmeister hat alle bisherigen fünf Geisterspiele in der Bundesliga gewonnen und dabei 17:4 Tore erzielt. Zu den Erfolgen zählte auch ein 5:2 gegen Frankfurt. "Wir wollen das Spiel klar gewinnen und ins Finale einziehen. Das ist unser Ziel", kündigte Flick an.

Der 55-Jährige dürfte erneut mit der Formation beginnen, die am Samstag in Leverkusen 4:2 siegte. Er habe beim Training nicht das Gefühl gehabt, dass "einer besonders müde" sei. Daher wird wohl David Alaba wieder in der Innenverteidigung zu sehen sein.

Auf der Gegenseite hoffen Alabas ÖFB-Teamkollegen Martin Hinteregger, der beim 2:5 zwei Treffer und ein Eigentor erzielte, und Stefan Ilsanker sowie Coach Adi Hütter auf eine Überraschung wie vor zwei Jahren. Damals gewannen die Hessen das Pokal-Finale gegen die Bayern mit 3:1. "Wichtig ist, dass man daran glaubt. 2018 waren die Bayern auch Favorit", sagte Hütter und ergänzte: "Wir fahren nach München, um das Unmögliche möglich zu machen. Die Mannschaft ist heiß."

Bei allem Optimismus sieht der Vorarlberger seine Truppe dennoch als klaren Außenseiter, zumal mit dem gesperrten Filip Kostic ein Schlüsselspieler fehlt. "Wir müssen versuchen, ihn kollektiv zu ersetzen", erklärte Hütter. Man wolle den Rekordchampion auch "taktisch überraschen", betonte der 50-jährige Vorarlberger. "Jede Mannschaft ist in gewissen Momenten zu knacken."

An der Rollenverteilung bestehe aber kein Zweifel. "Die Bayern haben eine tolle Mannschaft, die immer Lösungen parat hat. Sie sind der Favorit", meinte Hütter. "Wir müssen einen perfekten Tag haben." Der Sieger der Partie bekommt es im Endspiel mit Bayer Leverkusen zu tun - klarer 3:0-Erfolg über Regionalligist Saarbrücken. Die Tore erzielten Diaby (11.), Alario (19.) und Bellarabi (58.). Dragovic spielte bei Leverkusen ab der 62. Minute.