Sandro Schwarz war nicht mehr zu halten. Der emotionale Trainer des FSV Mainz 05 stürmte auf den Platz, wurde von Schiedsrichter Felix Brych zunächst verwarnt. Als der Fußballlehrer darauf hämisch applaudierte, gab es Gelb-Rot für Schwarz in der sechsten Minute der Nachspielzeit gegen Wolfsburg. Als erster Trainer in der Bundesliga-Historie wurde der Coach vom Platz gestellt, Mainz erlebte eine Premiere in der 57. Bundesliga-Saison. "Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich gesagt habe", betonte Schwarz, "ich habe gedacht, es seit der Abpfiff gewesen." Im nächsten Spiel ist er gesperrt und kann sein Team nicht betreuen.

"Vollzug"

Der Coach fehlt den Rheinhessen damit beim nächsten Liga-Spiel am kommenden Samstag beim SC Paderborn. "Auf diese Premiere hätten wir gerne verzichtet, wir müssen das jetzt erst einmal sacken lassen", sagte FSV-Sportvorstand Rouven Schröder. "Das ist für uns alle neu, dass ein Trainer jetzt gesperrt ist. Wir alle kennen natürlich die neue Regel, aber nun haben wir den Vollzug."

Ein zweiter Bundesliga-Rekord

So treffsicher wie Robert Lewandowski zeigte sich bisher noch kein anderer Spieler in der 57-jährigen Bundesliga-Geschichte: Beim 3:2-Sieg der Bayern in Paderborn erzielte der 31-Jährige in der 79. Minute das vorentscheidende 3:1 und traf so bereits zum zehnten Mal in der noch jungen Spielzeit. "Eine extreme Quote. Zehn Stück sind schon eine Hausnummer", sagte Teamkollege Joshua Kimmich nach der Partie anerkennend. Denn der Pole stellte damit einen neuen Torrekord zu diesem Zeitpunkt der Saison auf. Die bisherige Bestmarke hielten Jupp Heynckes, Gerd Müller, Peter Meyer und Lothar Emmerich mit je neun Toren nach sechs Spieltagen.

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