Der designierte Trainer des Champions-League-Teilnehmers und Tabellendritten dieser Saison will den sächsischen Club so auch zu einer Alternative für junge Spieler machen, für die der Schritt zum deutschen Rekordmeister noch zu früh kommt.
"Wir müssen schon versuchen, die Großen anzugreifen, damit Spieler sich sagen: Dann werde ich eben dort Meister", betonte Julian Nagelsmann in einem Interview des Fachmagazins "Kicker".
Nach dem zweiten Platz in der Aufstiegssaison und Rang sechs im Vorjahr schafften die Leipziger heuer erneut den Sprung unter die ersten drei. Zudem treten die "Roten Bullen" am kommenden Samstag im Berliner Olympiastadion im Cup-Finale gegen die Bayern an. Es wäre der erste große Titel in der erst zehnjährigen Vereinshistorie von RB Leipzig. Für Ralf Rangnick wird es die vorerst letzte Partie als Trainer sein, er arbeitet ab der neuen Saison wieder nur noch als Sportdirektor.
Auf der Arbeit des 60-Jährigen will Nagelsmann aufbauen. Er werde nicht den Fehler machen, rein auf Ballbesitz zu gehen, meinte der künftige RB-Trainer. Er glaube, dass Leipzig in der Lage sein wird, die Liga spannender zu gestalten. "Leipzig kann nicht mit Bayern München konkurrieren, was Gehälter und Ablösen angeht. Das ist noch eine andere Welt. Aber du kannst um Titel konkurrieren mit einer hungrigen Mannschaft", erklärte Nagelsmann.
Auch Rangnick hatte zuletzt die Meisterambitionen bekräftigt. Man habe nichts dagegen, in der kommenden Saison "ein oder zwei Plätze besser" abzuschneiden, hatte er am Sonntag im Fußball-Talk "Doppelpass" des Senders Sport1 gesagt.