Bittere Nachrichten für ÖFB-Teamchef Franco Foda. Nachdem bereits Stürmer Guido Burgstaller (Schalke) und Abwehrspieler Sebastian Prödl (Watford) mit Verletzungen zu kämpfen haben, erwischt es nun auch einen Mittelfeldspieler. Alessandro Schöpf hat nach seiner frühen Auswechslung beim 2:2-Auswärtsremis von Schalke 04 gegen Hertha BSC im Auftaktspiel der 19. Runde der deutschen Fußball-Bundesliga am Freitag über Probleme am Außenband und der Kapsel im Knie geklagt. Die Diagnose lautet nun Außenbandriss plus Kapselverletzung im linken Knie. Die voraussichtliche Verletzungspause beträgt acht bis zehn Wochen. Damit würde Schöpf auch in den beiden Auftaktpartien in der EM-Qualifikation gegen Polen (21. März in Wien) und Israel (24. März in Haifa) ausfallen.
Hertha-Abwehrspieler Karim Rekik traf Schöpf in der 13. Minute brutal am Unterschenkel und war mit der Gelben Karte noch gut bedient. "Ich wollte ihn nicht verletzen und denke nicht, dass es eine Rote Karte war. Es war ein Unfall", meinte Rekik. Sein Ballkontakt sei schlecht gewesen. "Dann war er schneller als ich, und ich bin ihm auf den Fuß gestiegen. Das tut mir sehr leid", sagte der 24-jährige Niederländer. Auf Instagram entschuldigte er sich noch einmal beim Tiroler. "Es war nicht meine Absicht, dich zu verletzen. Gute Besserung! Ich hoffe, du bist schnell wieder fit!" Schöpf konnte noch kurz weiterspielen, musste aber in der 27. Minute ausgetauscht werden.
"Die zwei Verletzungen von Alessandro Schöpf und Benjamin Stambouli haben uns wehgetan und werden uns auch in den kommenden Wochen wehtun", rechnete Coach Domenico Tedesco nach Schlusspfiff mit einer längeren Ausfallsdauer der beiden. Stambouli musste mit Verdacht auf Jochbeinfraktur vom Platz. Mit Steven Skrzybski schied in der Schlussphase auch noch ein dritter Schalker verletzt aus.
"Wir haben nur noch zwei Innenverteidiger. Wenn wir einen holen, dann bin ich glücklich", sagte Tedesco. Angespannt ist die Personalsituation aber auch in der Offensive, nicht erst seit der Verletzung von Schöpf. Mit ÖFB-Teamstürmer Burgstaller und dem Schweizer Breel Embolo fehlen zwei Stürmer noch länger.