"Ich muss Respekt vorleben, Achtung vor den Menschen vorleben, Höflichkeit und Fairness vorleben, dann kommt auch einer zurück", riet der 67-Jährige.

"Ich bin nach wie vor deprimiert, weil ich mir nie vorstellen konnte in 48 Jahren, die ich mit oder am Rande des FC Bayern lebe, dass sich dieser Verein diese Blöße gibt, dass er diese Schwäche zeigt", sagte Paul Breitner am Sonntagabend in der Sendung "Blickpunkt Sport" im Bayerischen Rundfunk. Mit dem Auftritt sei eine über Jahre geleistete Arbeit kaputt gemacht worden, den deutschen Fußball-Rekordmeister "aus dieser Arroganz-Atmosphäre, aus diesem Image, das der FC Bayern landauf landab hatte", zu befördern.

Karl-Heinz Rummenigge hatte das auf die Äußerungen folgende große Medienecho erwartet. "Wir haben die Medien kritisiert. Dass die Medien zurückkritisieren, war zu erwarten. Ich glaube, dabei sollten wir es belassen", meinte der Vorstandschef. Er selbst hatte am Freitag einen würdevolleren Umgang mit Spielern gefordert. Uli Hoeneß sagte jedoch nur Minuten danach, dass Juan Bernat im Sommer verkauft wurde, nachdem er in einem Spiel in Sevilla "einen Scheißdreck" gespielt habe. "Der Uli weiß, dass er zumindest mit dem einen Wort nicht sehr glücklich gelegen ist", sagte Rummenigge dazu.