Ralph Hasenüttl, Trainer von Deutschlands Vizemeister RB Leipzig, hatte vor wenigen Tagen die Asien-Trips der deutschen Großklubs FC Bayern und Borussia Dortmund kritisiert. Der Österreicher bezeichnete die Marketing-Reisen als "krass" und meinte, er sei dankbar, dass er davon noch verschont bleibe und sein Team im Trainingslager in Österreich auf die Bundesligasaison und die Champions League vorbereiten könne.
Die Reaktion der Münchner ließ naturgemäß nicht lange auf sich warten. So wetterte Vorstand Karl-Heinz Rummenigge: "Ich finde diese Aussage ein Stück zynisch und auch unsolidarisch. Die Klubs, die hier in Asien waren und auch die, die in Amerika waren, haben etwas pro Bundesliga-TV-Vermarktung geleistet. Und bei den Klubs, die nach wie vor den einfachen Weg wählen und sich in Österreich und der Schweiz vorbereiten, bin ich sehr skeptisch, ob die einen großen Beitrag zum Wohle der Bundesliga damit leisten."
Jene interne Kritik, die Bayern-Präsident Uli Hoeneß übte ("Einige Dinge bei der Asien-Tour sind grenzwertig gewesen"), spielte Rummenigge herunter. "Uli hat damit die 0:4-Niederlage gegen Milan gemeint." Die Reise an sich wäre hingegen ein "voller Erfolg" gewesen und hätte angeblich an die zehn Millionen Euro in die Kasse des Rekordmeisters gespült.