Sportdirektor Jens Todt (47) vom abstiegsgefährdeten Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist kein Freund der Relegation. "Natürlich ist die Relegation für die Fans eine spannende Sache. Aber generell bin ich dafür, sie abzuschaffen", sagte der frühere Profi der Bild-Zeitung.

Zwei Spieltage vor dem Saisonende steht der HSV auf dem 16. Tabellenplatz, es droht die dritte Teilnahme am Duell mit dem Dritten der 2. Bundesliga in vier Jahren. Zweimal hat sich das Urgestein der Liga gerettet, unter anderem im Jahr 2015, als Todt noch Sportchef beim Gegner Karlsruher SC war. 

"Wenn man als Zweitligist eine richtig gute Saison spielt und dann so knapp scheitert, ist das extrem bitter", so Todt. Andere sehen es gensauso. Niko Kovac, Trainer von Eintracht Frankfurt, ist nach eigenen Worten "ein absoluter Gegner der Relegation". Coach André Breitenreiter vom Zweitliga-Dritten Hannover 96 meint: "Die Relegation ist ungerecht, der Bundesligist ist klar im Vorteil."

Für die Erhaltung des Duells zwischen dem Drittletzten der Bundesliga und dem Dritten der 2. Liga sprachen sich unter anderem Sportchef Rudi Völler von Bayer Leverkusen ("Diese Relegation hat sich hier wie auch in anderen Ländern bewährt") und Manager Rouven Schröder vom Tabellen-15. FSV Mainz 05 ("Highlight mit großer Spannung") aus.