Nach zweieinhalb Jahren war Schluss: Roger Schmidt ist nicht mehr Trainer von Bayer Leverkusen. Der Bundesligist hat sich nach der 2:6-Schlappe gegen Dortmund zu diesem Schritt entschieden.
Man sei "nach ausführlicher Analyse und Beratung zu der Auffassung gelangt, dass eine Trennung zwar schmerzhaft, aber für die weitere Entwicklung und Zielerreichung unumgänglich ist", sagt Leverkusens Geschäftsführer Michael Schade. "Mir persönlich tut dieser Schritt sehr leid, denn wir haben Roger Schmidt viel zu verdanken. In seiner Amtszeit haben wir uns dreimal für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert", erklärt Schade weiter.
Rudi Völler: "Wir mussten handeln"
Auch für Sportdirektor Rudi Völler war die Trennung keine einfache Entscheidung. Er hält Schmidt "für einen absoluten Top-Trainer und habe mich deshalb immer und überall aus voller Überzeugung für ihn eingesetzt", erklärte er - aber: "Wir mussten jetzt handeln, wenn wir unsere Ziele nicht vollends aus den Augen verlieren wollen."
Neuer Sportdirektor
Personelle Veränderungen gibt es auch bei Zweitligist Hannover 96: Geschäftsführer Martin Bader wurde freigestellt und Horst Heldt als neuer Sportdirektor engagiert. Das teilte der Verein der österreichischen Legionäre Martin Harnik und Samuel Sahin-Radlinger am Sonntagabend mit. Nach zwei sieglosen Spielen gegen Abstiegskandidaten und dem Rückfall auf Platz drei der Tabelle hat Clubchef Martin Kind reagiert.
Der 47-jährige Heldt, der einst bei Sturm Graz kickte, war zuletzt bei Schalke 04 tätig. Auch der bisher als Sportlicher Leiter arbeitende Christian Möckel ist nach 96-Angaben nicht mehr für Hannover tätig. Trainer Daniel Stendel darf hingegen vorerst weiter machen.
Wichtiger Sieg
Dank des ersten Bundesliga-Tores von Albin Ekdal hat der Hamburger SV im Abstiegskampf der obersten deutschen Fußball-Spielklasse einen großen Schritt gemacht. Durch das 1:0 gegen Europacup-Aspirant Hertha BSC schlossen die zuletzt so gebeutelten Norddeutschen nach Punkten zum Nord-Rivalen VfL Wolfsburg auf, der als 15. auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz steht.
Ekdal verlängerte mit seinem Treffer in der 77. Minute die Auswärts-Misere der Berliner, die seit fünf Ligaspielen nicht mehr auf fremden Plätzen punkten konnten. ÖFB-Stürmer Michael Gregoritsch wurde für die Hamburger in der 89. Minute eingetauscht.