Brisanz bietet die Partie genug: Es geht um einen gelungenen Pflichtspielstart ins neue Jahr, es geht um die erste Standortbestimmung 2017. Es trifft die defensiv zweitstärkste Mannschaft aus Frankfurt auf die offensiv zweiterfolgreichste Mannschaft der Liga.
Und es trifft in Eintracht-Trainer Niko Kovac ein ehemaliger Spieler und Co-Trainer von Salzburg auf das neue fußballerische Premiumprojekt des österreichischen Getränkeherstellers. "Niko Kovac ist ein hervorragender Trainer, der aus einer abstiegsbedrohten Mannschaft viel herausgeholt hat", lobte jüngst Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz den ehemaligen Mitarbeiter.
"Nichts Zusammengekauftes"
Kovac selbst gab alle Komplimente am Freitag gern zurück: "Wir freuen uns auf das Spiel, aber wir wissen auch, wo wir hinfahren", sagte er. "Der Erfolg, den RB hat, ist nichts Zusammengekauftes. Der ist hart erarbeitet und erspielt. Ralph Hasenhüttl und Ralf Rangnick machen da einen äußerst, äußerst guten Job."
Unterstützt wird die Eintracht-Mannschaft von etwa 5.000 Fans, von denen viele den von Red Bull gesponserten Leipziger Club verachten. Zudem sind die Ultras der Frankfurter und des Oberligisten BSG Chemie Leipzig befreundet. Entsprechende Aktionen der Frankfurter Ultra-Fans gegen den Leipziger Verein sind programmiert, die Polizei wird wachsam sein.
Hasenhüttl will noch mehr
Von möglichen Störaktionen wollen sich die Leipziger aber nicht ablenken lassen, sondern vielmehr ihren zweiten Platz festigen. "Wenn jemand glaubt, dass wir uns wegen der sehr guten Hinrunde jetzt weniger Druck machen, täuscht er sich", betonte Trainer Hasenhüttl. "Wir haben den Ehrgeiz, den bisherigen Saisonverlauf zu toppen." Zuhause sind die Leipziger in der Liga ungeschlagen. Die einzigen beiden Niederlagen kassierten sie auswärts gegen Ingolstadt und Spitzenreiter Bayern.
Die Ingolstädter treten am Samstag mit Markus Suttner und Lukas Hinterseer auswärts gegen Schalke an, wo Neuzugang Guido Burgstaller an der Seite von Alessandro Schöpf für seinen neuen Klub debütieren könnte. Bayer Leverkusen, Arbeitgeber der ÖFB-Teamspieler Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic und Ramazan Özcan, empfängt Hertha BSC, Peter Stöger gastiert mit dem 1. FC Köln in Mainz (Karim Onisiwo). Werder Bremen muss im Heimspiel gegen Borussia Dortmund auf die verletzten Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch verzichten.