Leipzigs Sportchef Ralf Rangnick erkannte schon vor dem Spiel: "Es war - unabhängig vom Ausgang des Spiels am Mittwoch - ein großartiges Jahr, das für alle im und um den Verein unvergessen bleiben wird."

Denn im siebenten Jahr des jungen Klubs ist er bereits ganz oben angekommen. Nach der Gründung im Mai 2009 hat sich der Arbeitgeber der ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer mit Rasanz auf und neben dem Platz zum Rivalen des berühmten FC Bayern entwickelt.

Die Fans erwarten einen Sieg

Während das heutige Spiel für Leipzig als Bonus für ein Jahr der Superlative ist, geht es für Bayern-Trainer Carlo Ancelotti um sein erstes Zwischenzeugnis in München. Der Italiener sieht sich im Soll: "Die Resultate in der ersten Halbserie waren okay." Schon ein Unentschieden würde zur Verteidigung der Tabellenführung reichen, aber kaum für Freude unterm Münchner Weihnachtsbaum. Die Bayern-Bosse erwarten einen Abend, der ihrem Mia-san-mia-Anspruch entspricht. "Wir wollen mit unserem Stil gewinnen", sagte Ancelotti.

Es ist das 25. Pflichtspiel von Ancelotti mit David Alaba und Co., und immer noch ist das Erscheinungsbild des Münchner Starensembles unter seiner Anleitung diffus. Gegen die auswärtsstärkste und zugleich jüngste Mannschaft der Liga werde "eine ordentliche Leistung" nicht reichen, ahnte DFB-Teamspieler Mats Hummels. Sein Klub, der auf den verletzten Jerome Boateng verzichten muss, aber wieder auf Arjen Robben und Philipp Lahm zählen kann, ist das beste Heimteam und zu Hause seit 13 Liga-Partien ungeschlagen.

Erwartet wird, dass Ancelotti gegen die schnellen, konterstarken Leipziger mit seinen "Großen Vier" zum Angriff bläst, also im offensiven 4-2-3-1-System mit Robert Lewandowski, Müller, Robben und Franck Ribery. "Der Schlüssel ist die Balance zwischen Offensive und Defensive", betonte Ancelotti: "Es gibt keine Revolution in der Aufstellung."