Nach dem durch die 0:1-Niederlage in Ingolstadt bitteren Verlust der Tabellenführung in der deutschen Fußball-Bundesliga hat für RB Leipzig am Dienstag die Vorbereitung auf die Topspiele gegen Hertha BSC am Samstag und die Bayern in einer Woche begonnen. Dabei ließ Trainer Ralph Hasenhüttl nur einmal öffentlich üben. Ab Dienstagnachmittag blieben die Pforten des Trainingsgeländes dann geschlossen.
"Wir haben die Partie direkt aufgearbeitet. Der Coach hat uns verdeutlicht, dass es für uns keine Niederlagen gibt. Damit meinte er, dass wir aus jedem Spiel lernen - egal ob es ein positives oder ein negatives Resultat gab. Wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen", sagte Verteidiger Willi Orban.
Lücken in der Abwehr
"Da waren einige Dinge, die nicht so gelungen sind wie in den Spielen zuvor", fasste Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Training mit Blick auf die jüngsten Partien zusammen. Auch angesichts der Verletzungsmisere der Abwehrkräfte Bernardo, Marvin Compper und Lukas Klostermann sowie den damit verbundenen Umstellungen funktionierten Automatismen zuletzt nicht mehr. Die Folge: RB bekam in den vergangenen fünf Spielen immer mindestens ein Gegentor.
Hasenhüttl weiß, dass er vorrangig an der Stabilisierung der Abwehr arbeiten muss. Und das bisher so hervorragend praktizierte Spiel gegen den Ball, das in Ingolstadt bei der ersten Liga-Niederlage nicht wie gewünscht funktionierte, soll wieder intensiviert werden. "Der Coach hat gesagt, dass wir eine Reaktion zeigen müssen. Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen", bekräftigte Orban.
Aufstieg nach Cup-Pleite
Schon einmal waren die Leipziger in dieser Saison von einem laut Papierform schwächeren Gegner geärgert und bezwungen worden. Der Cup-Auftakt-Pleite nach Elfmeterschießen bei Zweitligist Dynamo Dresden folgte dann der Durchmarsch des Aufsteigers in der Liga bis an die Tabellenspitze.
Man kann also Wut in sportliche Leistung kanalisieren. "Der große Druck ist jetzt weg, wir haben verloren. Die Sinne sind nun wieder geschärft", betonte Hasenhüttl und hofft, nun eine neue Serie starten zu können. "Wir versuchen die nächsten Aufgaben, die ja nun nicht so einfach sind, wieder auf die Art zu lösen wie zuvor", kündigte der 49-jährige Steirer an.