Der Anfang des Monats vom deutschen Fußball-Bundesligisten Mainz 05 verpflichtete Japaner Kaishu Sano ist Medienberichten zufolge wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs festgenommen worden. Der Sender NHK und weitere japanische Medien berichteten am Mittwoch unter Berufung auf Polizeikreise, dem 23-jährigen Mittelfeldspieler und zwei Freunden werde ein sexueller Übergriff auf eine Frau in einem Hotel in Tokio vorgeworfen.

Der Übergriff soll sich den Berichten zufolge am Sonntag ereignet haben. Das Opfer habe sofort nach der mutmaßlichen Tat die Polizei gerufen und diese habe Sano und seine Freunde in der Nähe des Hotels festgenommen, berichtete NHK. Die japanische Polizei äußerte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst nicht zu den Berichten.

Anfang des Monats hatte Mainz die Verpflichtung des 23-Jährigen vom japanischen Erstligisten Kashima Antlers bekanntgegeben. Der Bundesliga-Verein erklärte am Mittwoch im Onlinedienst X, er sei am Vorabend „von Meldungen aus japanischen Medien zu Neuzugang Kaishu Sano überrascht worden, wonach dieser in seiner Heimat inhaftiert worden sei“. „Wir können diese Berichte aufgrund fehlender Informationen noch nicht bewerten oder kommentieren“, hieß es weiter.

Sanos vorheriger Verein Kashima Antlers äußerte sich „sehr besorgt“. „Angesichts der Art der Angelegenheit ist der Verein nicht in der Lage, weitere Details zu bestätigen, aber er verfolgt die Lage genau“, hieß es.

Anfang des Jahres hatte der japanische Fußballer Junya Ito, der mit Sano im Februar bei der Asien-Meisterschaft spielte, das Turnier wegen eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs verlassen müssen. Nach Angaben der japanischen Polizei wurden nach Vorwürfen von zwei Frauen Ermittlungen gegen den Spieler des französischen Klubs Stade Reims eingeleitet.

Der Übergriff soll sich japanischen Medien zufolge im Juni 2023 nach einem Länderspiel zwischen Japan und Peru ereignet haben. Ito weist die Vorwürfe zurück und hat juristische Schritte gegen die zwei Frauen eingeleitet, die ihn beschuldigen. Er fordert von ihnen 200 Millionen Yen (1,2 Millionen Euro) Schadenersatz.