Eine Erfolgsgeschichte sieht anders aus, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Im September vergangenen Jahres war Graham Potter vom neuen Chelsea-Besitzer Todd Boehly als Trainer an die Stamford Bridge geholt worden, doch auch ein halbes Jahr nach der Installierung des Nachfolgers von Thomas Tuchel spüren die Londoner noch immer nicht den erhofften frischen Fußball-Blues.

In der Premier League liegt Chelsea nur auf Platz zehn, weit weg von den Champions-League-Rängen. Potters Ex-Klub Brighton holte aus 17 Spielen einen Punkt mehr als Chelsea in 19 Partien unter dem Neuen. In der Champions League müssen die Engländer gegen Borussia Dortmund ein 0:1 wettmachen.

Das erscheint auf den ersten Blick als ein nicht unmögliches Unterfangen, könnte sich aber angesichts der Tatsache, dass Chelsea in sämtlichen Pflichtspielen des Jahres 2023 (11) nie mehr als ein Tor gelang, doch als schwierig herausstellen. Noch dazu steht Dortmund voll im Saft. Die Borussen liegen in der Bundesliga punktegleich mit den Bayern auf Platz zwei, die letzten zehn Pflichtspiele wurden gewonnen, ein Neun-Punkte-Rückstand wurde wettgemacht.

Der Trainer muss liefern

Potter ist bereits angezählt, denn nach dem 1:0-Sieg gegen Leeds am vergangenen Wochenende, dem ersten vollen Erfolg seit Mitte Jänner, meinte Klubchef Boehly auf die Frage nach dem Trainer bloß mit der knappen Feststellung: "Es ist nur ein Ergebnis."

Doch das immens teuer zugekaufte spielende Personal kann jederzeit sein Potenzial entfalten. So könnte dem Torhüter der Dortmunder eine entscheidende Rolle zukommen. Gregor Kobel, der sich in ausgezeichneter Form befand, musste gegen Leipzig kurzfristig passen, machte die Reise nach London jedoch mit. Karim Adeyemi, Siegtorschütze vor drei Wochen, fehlt noch wegen seines damals erlittenen Muskelfaserrisses.