"Der Video-Assistent richtet viel Schaden an. Es gibt viel Ungerechtigkeit", schimpfte Antonio Conte nach dem aberkannten Siegtreffer seiner Mannschaft am Mittwoch in der Champions League gegen Sporting Lissabon (1:1).
Eigentlich hatte Torjäger Harry Kane die Spurs in der fünften Minute der Nachspielzeit ins Achtelfinale geschossen, dann meldete sich Video-Assistent Pol van Boekel. Nach fünf Minuten Zeitlupenstudium fiel die Entscheidung: Kane stand hauchdünn im Abseits, Schiedsrichter Danny Makkelie nahm das Tor zurück und zeigte Conte wegen heftigen Protestierens noch die Rote Karte.
"Ich möchte sehen, ob er in einem anderen Stadion einer großen Mannschaft bereit ist, diese Art von Tor zurückzunehmen. Ich würde das gerne wissen", meinte Conte in Richtung des niederländischen Schiedsrichters. "Ich mag diese Art von Situation nicht. Ich sehe keine positiven Dinge."
Hätte der Treffer von Kane gezählt, wäre Tottenham bereits im Achtelfinale der Königsklasse. So muss der Premier-League-Klub am Dienstag bei Olympique Marseille zumindest noch einen Punkt holen. "Ich weiß nicht, warum wir jetzt noch etwas holen müssen", sagte Conte. "Wir haben eigentlich verdient gewonnen. Aber wir wissen, was passiert ist."