Die Champions League der Fußballer ist ein exklusiver Klub, er gewährt nur einem kleinen, auserwählten Kreis Einlass. Wer sich hineinreklamiert hat, muss sich fest vornehmen, in weiterer Folge die Qualität der Statusmeldungen zu steigern. Das hat der FC Red Bull Salzburg nach einer fast quälend langen Anlaufzeit gegen Dinamo Zagreb am Mittwoch umgesetzt. Und es blieb dem Längstdienenden, dem Kapitän, vorbehalten, für den entscheidenden Moment Verantwortung zu übernehmen. Der in den gegnerischen Strafraum gestürmte Verteidiger wurde niedergerissen, es gab einen Elfer, den Noah Okafor souverän verwandelte (71.). Es war der Treffer zum für ein mögliches Weiterkommen dringend erforderlichen Sieg.

Der österreichische Serienmeister musste am dritten Spieltag mit einer in der Eliteklasse noch nicht allzu häufig konfrontierten Rolle zurechtkommen, nämlich mit der Führungsposition. Der Gegner Dinamo Zagreb gehört zwar ebenfalls dazu, muss sich aber in der Hierarchie hinter Salzburg anstellen. Das ist ungewohnt und das ließen sich die noch nicht vollständig als Hausherren aufgetretenen Gastgeber in der ersten Hälfte durchaus anmerken. Die leichte Unbehaglichkeit äußerte sich gegen die technisch versierten Kroaten in verhaltenem Tempo, mangelnder Präzision und vielen verschenkten, weil unnötig hohen Bällen. Die Fünferkette der Gäste verlor nicht ihren Zusammenhalt. Trainer Matthias Jaissle kam aus dem Kopfschütteln fast gar nicht heraus.

Dabei hatten die Salzburger das Spiel durchaus im Griff, nach 20 Minuten verlagerte sich die Szenerie immer stärker in Richtung Dinamo-Tor. Es blieb jedoch bei Halbchancen. Die Kroaten fanden gleich zu Beginn die beste Gelegenheit vor, als Josip Misic mit einem starken Schuss Salzburg-Torhüter Philipp Köhn auf die Probe stellte (7.).

In der Kabine nahm Salzburg dann Anlauf, um nach Seitenwechsel so richtig loszulegen. Das Tempo wurde gefühlt vervierfacht, die Kroaten wurden vollständig eingeschnürt, das Erfolgserlebnis blieb aber zunächst trotzdem aus. Dann folgte der Strafstoß. Die Schlussphase wurde zum Nervenkrimi. Köhn vereitelte mit einer Glanztat gegen den allein losgeeilten Josip Drmic den Ausgleich (81.), die Salzburger vergaben einige Möglichkeiten auf das 2:0. Dann landete der Ball im Tor, die kroatischen Fans tobten vor Glück, um sodann zu verstummen. Es war ein Abseitstreffer. Der Schlusspfiff – Erlösung.

Erste CL-Punkte für Leipzig

RB Leipzig hat im dritten Spiel der laufenden Champions-League-Saison die ersten Punkte eingefahren. Die Sachsen feierten einen 3:1-Heimsieg über Celtic Glasgow und stießen damit in Gruppe F auf Platz drei vor. Die Schotten sind neues Schlusslicht. Christopher Nkunku (27.) und Andre Silva (64., 77.) schossen die Gastgeber, bei denen Xaver Schlager durchspielte, zu einem verdienten Erfolg. Das Tor von Jota (47.) war für Celtic zu wenig.