Liverpool hat sich im ersten Teil des Achtelfinales der Fußball-Champions-League keine gute Ausgangsposition geschaffen. Der Titelverteidiger unterlag am Dienstagabend überraschend bei Atletico Madrid mit 0:1 und steht daher im Rückspiel am 11. März an der Anfield Road stark unter Druck. Borussia Dortmund gewann dank einem Doppelpack von Erling Haaland gegen Paris St. Germain mit 2:1.

Der Ex-Salzburger entschied die Partie vor eigenem Publikum mit seinen Toren in der 69. und 77. Minute im Alleingang. Haaland hält damit bereits bei zehn Toren und zog in der Schützenliste mit dem führenden Bayern-Angreifer Robert Lewandowski gleich. Im Dortmund-Dress waren es in der "Königsklasse" seine ersten Tore, acht hatte er zuvor in der Gruppenphase im Herbst noch für die "Bullen" erzielt.

Haaland stand nach seinem Wechsel von Salzburg zum BVB im Winter einmal mehr im Mittelpunkt. Der 19-jährige Norweger arbeitete von Beginn an sehr viel, sicherte in der Offensive zahlreiche Bälle und deutete in der 35. Minute mit einem Schuss ins Außennetz auch erstmals seine Gefährlichkeit an. Eine Minute später kam der Stürmer aus guter Position nicht richtig zum Kopfball.

Chance Nummer drei führte dann nach dem Seitenwechsel zum Erfolg. Der 1,94-Meter-Mann kam in seinem siebenten CL-Spiel glücklich aus zwei Metern zum Abschluss und staubte ab. Die Freude hielt aber nicht lange. Auf der Gegenseite musste Neymar (75.) in der Mitte nur noch ins leere Tor vollenden, nachdem Kylian Mbappe einige Dortmunder überlaufen hatte. Das Duo war zuletzt in der Liga geschont worden.

Navas bei Haaland-Schuss machtlos

Doch auch Dortmund antworte wieder prompt. Und wieder war Haaland maßgeblich beteiligt. Marquinhos und Thiago Silva ließen dem Norweger zu viel Platz und gegen dessen Linksschuss aus fast 20 Metern war Keylor Navas machtlos. PSG drückte in der Folge auf den Ausgleich, Neymar traf nur die Stange (81.). Damit hatte Coach Thomas Tuchel im Duell mit seinem Ex-Club keinen Grund zur Freude. PSG verlor nach 23 ungeschlagenen Pflichtspielen wieder einmal. Damit droht dem französischen Serienmeister wie in den letzten Jahren das frühzeitige Aus im Achtelfinale.

Für Liverpool begann die Partie im Estadio Metropolitano mit einer kalten Dusche. Nach einem Koke-Corner kam der Ball in der vierten Minute glücklich vom Fuß von Liverpools Fabinho zu Saul Niguez, der schnell reagierte und aus kürzester Distanz abstaubte. Für den 25-jährigen Spanier war es der Premierentreffer in der laufenden Saison der "Königsklasse" und insgesamt der zehnte.

In 90 Minuten kein Schuss aufs Tor

Sonst war offensiv vorerst auf beiden Seiten wenig zu sehen. Atletico verteidigte den Vorsprung geschickt, hatte in der ersten Hälfte nicht einmal 30 Prozent Ballbesitz, hielt den Supersturm des Favoriten aber gut in Schach. Auch nach der Pause änderte sich an der Charakteristik des Spiels kaum etwas. Liverpool dominierte zwar, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. In 90 Minuten blieb die in der Premier League konkurrenzlose Elf von Coach Jürgen Klopp ohne Schuss auf das Tor.

Der Ort, an dem die "Reds" am 1. Juni 2019 den Champions-League-Triumph fixiert hatten, brachte ihnen also diesmal kein Glück.