Zwei Vereine aus Österreich stehen bereits mitten im internationalen Geschäft: Salzburg und Altach. Sturm steigt am Donnerstag ein, die Austria zwei Wochen später. In der Europacup-Saison 2018/19 ist Österreich sogar mit fünf Mannschaften vertreten: zwei in der Qualifikation zur Champions League, drei in jener für die Europa League. Damit es auch in der Saison 2019/20 fünf Mannschaften bleiben, müssen Salzburg, Austria, Sturm und Altach den fünfzehnten Platz in der Fünfjahreswertung der UEFA halten. In diese fließen die internationalen Ergebnisse der Klubs aus den vergangenen fünf Jahren ein – je besser die Platzierung, umso mehr Teilnehmer pro Nation (siehe Grafik). Rutscht Österreich wieder von Platz 15 ab, sind es nur vier Plätze – wie heuer. Unmöglich ist das Halten der Platzierung aber nicht.
Sturm ist gegen Mladost Podgorica Favorit, könnte es in der darauf folgenden Runde aber mit einem deutlich stärkeren Gegner zu tun bekommen. Die möglichen Gegner – auf die auch Altach treffen könnte, wenn die Vorarlberger auch die Hürde Dinamo Brest nehmen – lesen sich ebenso attraktiv wie aussichtslos. Athletic Bilbao, AC Mailand, FC Everton, SC Freiburg. Diesen Mannschaften geht Austria Wien als gesetzte Mannschaft aus dem Weg. Damit gilt für die Veilchen: Der Gegner ist nicht so attraktiv, will aber trotzdem erst bezwungen werden. Und danach folgt immerhin noch das Play-off.
Meister Salzburg ist auch in der dritten Qualifikationsrunde gesetzt, wird auf einen schwächer einzuschätzenden Gegner treffen. Im Play-off ist aus Salzburger Sicht zumindest ausgeschlossen, auf Sevilla, Napoli, Liverpool oder Hoffenheim zu treffen. Ein Meister muss sich in der letzten Qualifikationsphase mit einem Meister messen. Schwer genug. Aber vermutlich einfacher, als ein Vierter aus einer der absoluten Top-Ligen.
Dass sich Österreichs Vertreter in dieser Saison gut verkaufen, ist mehr als wünschenswert. Am Ende der Saison verliert Österreich nämlich 7,800 Punkte aus der Saison 2013/14. Austria Wien punktete damals in der Gruppenphase der Champions League, Rapid in jener der Europa League und Salzburg zog sogar ins Achtelfinale der Europa League ein. Von so einem Abschneiden wagt man aktuell nicht zu träumen.