Sowohl Chelsea als auch Galatsaray trennen lediglich 90 Minuten vom Viertelfinale der Champions League, nach dem 1:1-Remis im Hinspiel kann heute Abend (20.45 Uhr) aber nur eine Mannschaft den Einzug unter die besten acht Teams schaffen.

Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei vor allem Didier Drogba. Der Ivorer spielte von 2004 bis 2012 für die "Blues", erzielte in insgesamt 341 Spielen 157 Tore und holte 2012 als krönenden Abschluss einer achtjährigen Ära die Champions League. Heute Abend kehrt der mittlerweile 36-jährige Angreifer als Spieler des türkischen Spitzenklubs an die Stamford Bridge zurück. "Bei diesem Klub habe ich alles erlebt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich reagieren werde", erklärt Drogba, der sogar zum besten Chelsea-Akteur der bisherigen Vereinsgeschichte gewählt wurde. 

Ging das Idol einer ganzen Nation im Hinspiel noch leer aus, rechnet er sich im Hinblick auf einen Einzug ins Viertelfinale gute Chancen aus. "Wenn wir voll fokussiert auftreten, körperlich stark spielen, dann können wir es auch einem großen Team wie Chelsea schwer machen", sagt Drogba. Sollte der 99-fache Nationalspieler scheitern, könnte es sein letzter Auftritt in der "Königsklasse" gewesen sein. Drogbas Vertrag in Istanbul läuft zum Saisonende aus, wie es danach weitergeht, ist noch offen.

Angeblich soll aber bereits die AS Roma Interesse zeigen, selbst eine Rückkehr zu Chelsea scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Dort sitzt mit Jose Mourinho Drogbas womöglich größter Fürsprecher auf der Trainerbank. "Als Spieler, als Trainer oder Verantwortlicher, ich weiß es nicht, aber ich bin mir sicher, dass er eines Tages zurückkehren wird'', sagt der Chelsea-Trainer über Drogba. 

Mourinho bleibt sich treu

Der Portugiese wiederum sorgte im Rahmen der Pressekonferenz vor dem heutigen Duell abermals für Aufsehen, als er auf ein Foul seines Schützlings Ramires gegen Aston Villa angesprochen wurde. Der brasilianische Mittelfeldspieler sah bei der überraschenden 0:1-Niederlage gegen den Weimann-Klub in der Nachspielzeit Gelb-Rot. "Sie denken, dass die wichtigste Aktion in diesem Spiel das Tackling von Ramires in der 92. Minute war?", fragte Mourinho ungläubig. Zuvor hatte er Schiedsrichter Chris Foy für die Niederlage verantwortlich gemacht.