Deutschlands Fußball-Nationalelf hat nicht nur einmal mehr den erhofften Befreiungsschlag verpasst, sondern die nächste harsche Niederlage kassiert. Der kriselnde Gastgeber der kommenden Europameisterschaft verlor in Wolfsburg das Testspiel gegen Japan mit 1:4. Der seit gut zwei Jahren amtierende Bundestrainer Hansi Flick gerät durch den nächsten Rückschlag noch stärker unter Druck.

Bei der WM in Katar hatte das Debakel mit dem Vorrunden-Aus für Deutschland mit einer Niederlage gegen Japan begonnen. Nun waren die Asiaten erneut stärker. Sie trafen vor der Pause durch Junya Ito (11.) und Ayase Ueda (22.). Leroy Sane (19.) schoss zwischenzeitlich das 1:1 für die Deutschen, die in der Schlussphase noch zweimal für ihre defensiven Schwächen bestraft wurden. Die in Deutschland spielenden Takuma Asano und Ao Tanaka sorgten im Finish für ein Debakel der Heimischen.

Dritte Niederlage in Folge

Die Zuschauer quittierten den Auftritt neun Monate vor dem Heim-Turnier immer wieder mit lauten Pfiffen. Flicks Bilanz ist seit der WM miserabel: In diesem Jahr gab es in sechs Spielen vier Niederlagen und zuletzt drei Niederlagen in Folge. Am Dienstag erhält der vierfache Weltmeister die nächste Bewährungsprobe, in Dortmund gegen Vizeweltmeister Frankreich.

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Neo-DFB-Kapitän Ilkay Gündogan sagte: "Vielleicht glauben wir, dass wir besser sind. Aber wir sind einfach nicht gut genug. Das ist die Realität." Auch Teamchef Hansi Flick zeigte sich ebenso niedergeschlagen: "Wir haben nicht die Mittel, um eine kompakte Defensive auszuspielen. Der Gegner hat leider, so muss man das sagen, auch verdient so hoch gewonnen."

Am Dienstag treffen die Deutschen auf Frankreich. Keine guten Aussichten, um in die Erfolgsspur zurückzukehren. "Da müssen wir eine Reaktion zeigen. Wir reden immer davon, dass wir Qualität haben, aber man sieht es nicht", betonte Bayerns Joshua Kimmich.