Die Europameisterinnen gewannen am Freitag in Sydney gegen Dänemark durch ein frühes Tor von Lauren James (6.) und standen vor dem Match China gegen Haiti (13.00 Uhr, live ORF 1) vor dem Einzug ins Achtelfinale. In einem Gruppe-G-Match hatten sich davor Argentinien und Südafrika 2:2 (0:1) getrennt.

Dänemark im Pech

Englands Trainerin Sarina Wiegman hatte zwei Änderungen im Vergleich zum Auftaktsieg über Haiti, eine betraf die Hereinnahme von James. Sie traf per platziertem Weitschuss von knapp außerhalb des Strafraumes. Die beste Ausgleichschance hatte Dänemarks Star Pernille Harder, ihr Kopfball ging aber nur an die Stange.

Überschattet wurde der Sieg der "Lionesses" von einer Verletzung von Keira Walsh, die ohne Fremdeinwirkung passierte. Die Mittelfeldspielerin vom FC Barcelona musste nach 38 Minuten vom Platz getragen werden. Eine Diagnose steht noch aus. "Ich bin besorgt, aber wir können keine Vermutungen anstellen, solange wir keine Diagnose haben", erklärte Wiegman.

Argentinien holte 0:2 auf

In der Parallelpartie besiegte China Haiti trotz langem Unterzahlspiels. Zhang Rui hatte in der 29. Minute die Rote Karte nach einem schweren Foulspiel gesehen, in der 74. Minute erzielte die eingewechselte Wang Shuang per Foulelfmeter den Siegestreffer. Damit fallen die Entscheidungen in Gruppe D erst in der letzten Runde. Zum Gruppenabschluss treffen die zum Auftakt gegen China 1:0 siegreich gebliebenen Däninnen auf Haiti, England misst sich zeitgleich mit China.

Die Argentinierinnen holten den Punkt in Dunedin in Neuseeland nach einem 0:2-Rückstand. Für die damit in WM-Turnieren weiter sieglosen Afrikanerinnen trafen Linda Motlhalo (30.) und Thembi Kgatlana (66.), Sophia Braun (74.) und Romina Núñez (79.) sorgten für den Ausgleich. Die Parallel-Partie zwischen Italien und Schweden ist für Samstag (9.30 Uhr/live ORF 1) angesetzt.

Unterschiedliche Gemütslagen

Argentinien und Südafrika halten nach Auftaktniederlagen bei je einem Punkt, haben damit nur Außenseiterchancen auf den Aufstieg ins Achtelfinale. Die Argentinierinnen warten weiter auf ihren ersten WM-Sieg bei einer WM, bisher war das Team nie über die Vorrunde hinausgekommen. Am dritten Gruppenspieltag trifft am Mittwoch Argentinien auf Schweden, Südafrika bekommt es mit Italien zu tun.

Die Südafrikanerinnen waren mit dem Remis nach komfortabler Führung naturgemäß unzufriedener, sie hatten schon beim 1:2 gegen Schweden nach einer Führung noch verloren. "Wir hatten unsere Chancen auf den Sieg, haben sie aber weggeworfen", sagte Trainerin Desiree Ellis. Konträr die Gemütslage bei den Südamerikanerinnen. "Wir haben niemals aufgegeben", meinte Torschützin Braun. "Sicher wollten wir gewinnen, aber wir sind sehr glücklich mit unserem Comeback. Jetzt sind wir für Schweden bereit."