Am Donnerstag gewannen die Linzer beim punktelosen Gruppe-A-Schlusslicht Alashkert in Jerewan nach Steigerung in der zweiten Hälfte verdient mit 3:0 (1:0) und liegen mit sieben Zählern gleichauf mit Leader Maccabi Tel Aviv zur Halbzeit auf Platz zwei. Während Christoph Monschein einen Elfer verschoss (31.), machten Hong Hyun-seok (35.), Thomas Goiginger (68.) und Peter Michorl (92.) Nägel mit Köpfen.
Für den Zehnten der Bundesliga war es gegen Armeniens Meister, aktuell nur Vorletzter der heimischen Liga, der erste Pflichtspielsieg seit 26. September bzw. Europacup-Auswärtssieg im vierten Spiel. In zwei Wochen gibt es im Heim-Ausweichstadion von Klagenfurt ein Wiedersehen.
Das Bild auf dem Feld des nur spärlich gefüllten Vazgen-Sargsyan-Stadions entsprach zu Beginn dem Erwarteten: Der LASK hatte viel Ballbesitz, Alashkert lauerte auf Konter. Und just ein solcher hätte den Hausherren in der zehnten Minute fast die Führung aus dem Nichts gebracht, Jose Embalo köpfelte nach einer Flanke aber an die Latte. Der LASK, bei dem in der Offensivreihe diesmal Mamoudou Karamoko und Thomas Goiginger Mittelstürmer Christoph Monschein flankierten, musste mit der ersten konkreten Chance gut eine Viertelstunde warten. Nach schöner Karamoko-Vorarbeit zielte Michorl aber über das Tor (17.).
Monschein nützte Elfer-Geschenk nicht
Die nächste Gelegenheit war zugleich die beste - und ein Geschenk von Schiedsrichter Jens Maae (DEN). Denn Alashkerts Didier Kadio hatte nach einer Monschein-Aktion im Strafraum den Ball lediglich mit dem Kopf, nicht mit der Hand berührt. Dass Monschein, der erstmals in Liga oder Europacup von Beginn an aufgeboten wurde, den Penalty an die Stange schoss, durfte als ausgleichende Gerechtigkeit gewertet werden. Nur wenige Minuten später machte er via schöner Doppelpassaktion mit Hong den Lapsus aber wieder gut, der Südkoreaner schoss von der Strafraumgrenze gefühlvoll ein.
Und doch musste der LASK froh sein, mit einer Führung in die Kabine zu gehen. Embalo traf vor der Pause ein weiteres Mal Aluminium (43.), in der Entstehung hatten die Armenier einmal mehr im Gegenstoß die Linzer Verteidigung entblößt. Davon war nach Seitenwechsel aber nichts mehr zu merken, der LASK gab den Ton an, ohne die Gäste zu gefährlichen Aktionen einzuladen.
Das 2:0 ließ aber noch auf sich warten, weil zweimal Alashkert-Goalie Ognjen Cancarevic bei Standards beherzt eingriff (46., 53.) bzw. ein Goiginger-Schuss von Vladislav Kryuchkov knapp vor der Linie abgefangen wurde (58.). Zehn Minuten später drehte Goiginger dann aber nach Assist von Karamoko jubelnd ab. Das Ergebnis hätte noch höher ausfallen können, einmal mehr stand dem im Finish vor allem Cancarevic entgegen, der Chancen der "Joker" Husein Balic (70.) und Alexander Schmidt (72.) zunichte machte. Den ansatzlosen Michorl-Distanzschuss in der Nachspielzeit konnte er aber nicht mehr bändigen.