Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Österreichs einziger Europacupvertreter, der einen Spieltag vor Ende der Gruppenphase definitiv keine Chance mehr hat, weiterzukommen – der LASK – hat gerade gegen den Tabellenführer der Premier League – Tottenham – unentschieden gespielt. Ganz ohne Zweifel repräsentieren Salzburg, der WAC, Rapid und der LASK Österreich in der Champions und Europa League einmal mehr beachtlich. Auch wenn es ein wenig eigenartig anmutet, dass die Grün-Weißen bei Arsenal mit einer B-Elf angetreten sind, weil am Wochenende Hartberg wartet. Und die starken Leistungen lassen sich auch an Punkten festmachen.

In der Fünfjahreswertung der UEFA (siehe unten), jener Tabelle, in der das internationale Abschneiden der Verbände bewertet wird und aus der dann auch die Anzahl der Startplätze hervorgeht, liegt Österreich auf dem zehnten Rang. Statt Druck von hinten zu bekommen, haben die Österreicher alle Chancen, noch Plätze gutzumachen. Belgien, auf Rang neun liegend, ist in der K.o.-Phase im neuen Jahr nämlich nur mit Brügge und Royal Antwerpen vertreten; Österreich möglicherweise mit drei Teams.

Und die Ausgangssituation für das nächste Jahr könnte noch besser sein: Denn sowohl Belgien (9.) als auch den Niederlanden (8.) fallen prächtige Ergebnisse aus der Saison 2016/17 weg, während Österreich Salzburgs Halbfinaleinzug in der Europa League in der Saison 2017/18 noch ein weiteres Jahr „genießen“ darf. Auffällig: Nächstes Jahr würde Österreich auf dem achten Rang starten, die Saison 2023/24 bereits wieder auf Rang elf. Umso wichtiger wäre es also, heuer noch viele Punkte zu machen. Zwei Champions-League-Fixstarter sind aber trotz guter Ergebnisse mehr als nur unrealistisch: Dafür bräuchte es Rang sechs in der Fünfjahreswertung.

In der laufenden Saison haben nur acht Nationen mehr Punkte gemacht, als die fünf Vertreter Österreichs (Hartberg verlor in der Qualifikation). Frankreich, Russland oder die Türkei liegen etwa deutlich hinter Rot-Weiß-Rot.