Anders wie bei vielen Großereignissen zuvor bot das Spiel  um Bronze keinen Fußballleckerbissen. In einer mauen Partie war es der dreimalige Afrika Cup-Titelträger aus Nigeria, der sich verdient mit 1:0 gegen Tunesien durchsetzen konnte.

Bereits nach zwei Minuten zappelte der Ball im Netz. Odion Ighalo nutzte einen haarsträubenden Patzer von Tunesiens Keeper Moez Ben Cherifia aus und staubte locker zum 1:0 ab. Es war Ighalos insgesamt fünfter Turniertreffer, der China-Legionär baut dadurch seine Führung in der Torschützenliste auf Sadio Mane und Adam Ounas (beide je drei Tore) weiter aus, die Verfolger treffen jedoch am Freitag im Finale noch aufeinander.

Tunesien kam nach dem frühen Rückstand nur selten aktiv vor das gegnerische Tor. Ferjani Sassis Schuss, der in der 13. Minute nur knapp neben dem Gehäuse von Nigeria landete, war noch die gefährlichste Aktion der Nordafrikaner in der ersten Hälfte. Die beste Gelegenheit Tunesiens hatte nach der Pause der eingewechselte Firas Chaouat. Nach einem Lochpass verzog der 23-Jähriger aber allein vor Nigerias Torhüter Francis Uzoho stehend. Am Ende bestimmte wieder kollektive Harmlosigkeit in der Offensive das Geschehen.

Bereits am Freitag steigt das Finale. Um 21.00 treffen in Kairo der Senegal und Algerien aufeinander. Senegal baut dabei auf ihren Superstar Mane vom FC Liverpool, müssen aber auf Kalidou Koulibaly verzichten. Der Napoli-Innenverteidiger muss nach seiner zweiten gelben Karte pausieren. Algerien hofft indes auf die Stärken ihres Mittelfeldstars Riyad Mahrez. Der 28-Jährige vom englischen Meister Manchester City schoss die Wüstenfüchse mit einem Freistoßtor in der Nachspielzeit erst ins Finale.