Europameister Portugal wird im Kampf um den Finalplatz beim Confederations Cup von Südamerika-Champion Chile gefordert. Am Mittwoch in Kasan (20.00 Uhr MESZ/live ORF eins, ARD) rückt Cristiano Ronaldo naturgemäß ins Zentrum des Interesses. Real Madrids Superstar hält bei zwei Turniertoren und erfüllte trotz Problemen mit Spaniens Justiz die Erwartungen. Chile gab sich indes wenig treffsicher.

Gegen die farblosen Australier musste sich "La Roja" mit einem 1:1 begnügen, Star-Angreifer Alexis Sanchez hat bisher noch nicht angeschrieben. An Selbstvertrauen mangelt es der erfahrensten Mannschaft der WM-Generalprobe aber nicht. "Das wird eine schöne Herausforderung. Aber wir spielen gerne gegen eine Auswahl vom höchsten Niveau", sagte Arturo Vidal mit Blick auf das Duell mit dem Europameister. Über Ronaldo wusste der Antreiber wenig Schmeichelhaftes zu berichten.

Vidal will Kimmich im Finale treffen

"Er ist ein Besserwisser. Für mich existiert er nicht", sagte Vidal laut Medienberichten gegenüber Journalisten. Er habe seinem deutschen Clubkollegen Joshua Kimmich bereits gesagt, dass man sich im Finale treffen werde, wurde der Bayern-Profi zitiert. Der Weltmeister trifft im zweiten Halbfinale am Donnerstag in Sotschi auf Mexiko.

Auch Chiles Trainer Juan Antonio Pizzi blickt nach der überstandenen Gruppenphase mit Spannung auf das Halbfinale. "Portugal ist ein sehr schwieriger Gegner. Aber für sie wird es auch nicht einfach, uns zu schlagen", sagte der Argentinier. Seine Elf wird wieder versuchen, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Der kräfteraubende Spielstil des Copa-America-Siegers ist jedoch mit Risiko verbunden. In den Partien gegen Deutschland und Australien schwanden am Ende die Kräfte.

Portugal setzt auf Cristiano Ronaldo, Teamchef Fernando Santos muss seine Elf aber umbauen. Der künftig für Manchester City spielende Offensivmann Bernardo Silva war wegen einer Knöchelblessur fraglich. Fix fehlen werden der verletzte Linksverteidiger Raphael Guerreiro sowie der gesperrte Abwehrchef Pepe.

Ronaldo gab sich vor dem Spiel wortkarg. "Konzentriert" sei er, ließ er via Instagram ausrichten. Die in Spanien laufenden Steuerermittlungen lassen den Weltfußballer sichtlich nicht kalt. Die russischen Fans haben ihr Urteil über Ronaldo unabhängig davon gefällt. Beim 4:0 gegen Neuseeland in St. Petersburg wurde der Real-Stürmer gefeiert. Jubel brandete auf, als sein Bild auf der Anzeigetafel beim Abspielen der Hymnen erklang. Ovationen gab es bei der Auswechslung nach 66 Minuten.