Der Weltfußballverband hat nach der Gruppenphase beim Confederations Cup in Russland eine positive Zwischenbilanz zum Videobeweis gezogen. Der Leiter der Schiedsrichterabteilung, Massimo Busacca, sah aber noch Luft nach oben. "Im Allgemeinen haben wir wirklich gute Ergebnisse, aber sicher sollten viele Aspekte verbessert werden", sagte der Schweizer bei der Pressekonferenz der FIFA am Montag.

Alleine in den zwölf Gruppenspielen des Confederations Cup hätten durch Hilfe des Videobeweises sechs "spielentscheidende Entscheidungen" richtig getroffen werden können. Weitere 29 "wichtige Vorfälle" seien dank der neuen Technologie durch die Schiedsrichter richtig bewertet worden, sagte Busacca. "Es ist wichtig, heute zu erwähnen, dass keine klare Fehler übersehen wurden." Zur Kritik am Chaos bei der Partie zwischen Deutschland und Kamerun meinte der Schiedsrichter-Chef: "Ich muss zustimmen, es hat zu lange gedauert, aber am Ende wurde der richtige Spieler vom Platz gestellt."

Die FIFA hat bereits bekanntgegeben, den Videobeweis auch bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland einsetzen zu wollen. Eine Entscheidung über die Zulassung wird durch die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) voraussichtlich im kommenden März getroffen.