Angesichts des drohenden Ausscheidens in der WM-Qualifikation muss der niederländische Teamchef Danny Blind um seinen Job bangen. Die Führung des königlichen Fußballverbandes KNVB wollte sich noch am Sonntagmittag mit dem umstrittenen Bondscoach zu einem Gespräch treffen, um über die dessen Zukunft zu beraten.
Das Oranje-Team, das bereits im vergangenen Jahr die EM in Frankreich verpasst hatte, war nach der 0:2-Niederlage in Sofia gegen Bulgarien am Samstag vom zweiten auf den vierten Platz in der Gruppe A abgerutscht. Nur der Erste sichert sich direkt das Ticket für die WM 2018 in Russland, die acht besten Zweiten spielen im Play-off vier weitere Plätze aus.
Blind wird nicht zurücktreten
Blind gab sich trotz des Tiefschlages kämpferisch. Er werde vor dem am Dienstag anstehenden Freundschaftsspiel gegen Italien nicht von sich aus zurücktreten, sagte der 55-Jährige am Sonntag vor dem Rückflug nach Amsterdam. "Ich trage meine Verantwortung und bin immer noch sehr kampfeslustig", zitierte die niederländische Nachrichtenagentur ANP den Trainer.
Der wirtschaftliche Direktor des Verbandes, Jean-Paul Decossaux, sagte: "Es scheint mir klar zu sein, dass wir miteinander reden müssen. Vielleicht gibt es schnell Klarheit, vielleicht auch nicht." Er halte aber nichts von überhasteten Entscheidungen.
Ronaldo sorgt in Portugal für Ruhe
Im Gegensatz zu den Niederlanden ist im Lager der Portugiesen wieder Ruhe eingekehrt. Durch das Heim-3:0 über Ungarn sicherte der Europameister in Gruppe B zumindest Rang zwei ab, auch wenn der Rückstand auf Spitzenreiter Schweiz weiterhin drei Punkte beträgt.
Weltfußballer Cristiano Ronaldo erzielte einen Doppelpack und hält damit schon bei 70 Länderspiel-Toren. "Aber das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben. Wir haben eine gute, junge und talentierte Nationalmannschaft", erklärte der 32-Jährige.