Die UEFA hat Deutschland und die Türkei am Mittwoch offiziell als Bewerber für die Ausrichtung der Fußball-EM 2024 bestätigt. "Es ist klar, dass es zwei starke Bewerbungen für den UEFA-Vorzeigewettbewerb der Nationalmannschaften geben wird und es wird eine harte Entscheidung für das Exekutivkomitee", sagte UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis. Die Kandidatur der beiden Länder ist wegen der aktuellen politischen Auseinandersetzungen besonders pikant.
Deutschland und die Türkei hatten bereits in der vergangenen Woche ihre Bewerbungsmappen eingereicht. "Wir sind so selbstbewusst zu sagen, dass wir mit unserer großen Erfahrung, der bestehenden Stadioninfrastruktur in Deutschland und den bereits vorhandenen Rahmenbedingungen ein kostengünstiges, erstklassiges Turnier ausrichten können", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.
Der türkische Verbandspräsident Yildirim Demirören erklärte: "Der türkische Fußballverband hat bereits drei Bewerbungen für UEFA-Europameisterschaften eingereicht. Wir hoffen, dass wir beim vierten Mal Glück haben werden." Die Entscheidung über den Gastgeber fällt das Exekutivkomitee des Kontinentalverbandes im September 2018.
Zusätzliche Brisanz birgt die Bewerbung aufgrund der derzeitigen Krise wegen der Diskussion über Wahlkampfautritte türkischer Politiker in Deutschland und vor allem wegen des vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in den Polit-Kampf geworfenen Nazi-Vergleich.