Auch bei einem Charterflug der argentinischen Nationalmannschaft mit Weltfußballer Lionel Messi an Bord soll das nun in Kolumbien abgestürzte Flugzeug zu wenig Treibstoff mitgeführt haben. Das berichtet das Portal "Folha de Sao Paulo" unter Berufung auf Daten von "FlightRadar 24h".
Das Team flog am 11. November nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Brasilien in Belo Horizonte nach Buenos Aires. Der Flug dauerte laut "FlightRadar 24h" 4:04 Stunden, die Maschine vom Typ Avro RJ85 der bolivianischen Charterfluggesellschaft LaMia kann mit vollem Tank maximal 4:22 Stunden fliegen. "FlightRadar 24h" ist ein Portal, das Flugbewegungen weltweit analysiert.
In dem Bericht wurde auf Regeln der Behörden in Argentinien verwiesen, die mindestens Treibstoff für 45 Minuten über der berechneten Flugzeit an Bord fordern, damit bei Notfällen auch ein anderer Flughafen angeflogen werden kann.
Am 28. November war die Maschine von dem brasilianischen Verein AF Chapecoense gechartert worden, um zum Hinspiel des Endspiels um die Copa Sudamericana gegen Atletico Nacional aus Medellin zu fliegen. Kurz vor der Landung stürzte sie wegen Treibstoffmangels ab, 71 Menschen starben. LaMia wurde die Lizenz in Bolivien entzogen.