Am 26. Februar 2016 wird der neue FIFA-Präsident gewählt. Für die Nachfolge von Sepp Blatter gibt es bereits mehrere Kandidaten, aktuell acht an der Zahl:
Gianni Infantino
Eigentlich hätte UEFA-Boss Michel Platini in das Rennen um die Nachfolge Sepp Blatter gehen sollen. Doch weil der Franzose derzeit von der FIFA-Ethikkommission für 90 Tage gesperrt wurde, hat sich der europäische Fußballverband einen Plan B zurecht gelegt. Der 45-jähirge Italo-Schweizer Gianni Infantino (UEFA-Generalsekretär), der vor allem von den Auslosungen der europäischen Klubbewerbe bekannt ist, kandidiert. "Wir glauben, dass Gianni Infantino alle Qualitäten hat, die es braucht, um die großen Herausforderungen anzugehen", teilte die UEFA mit. Aber auch Platini darf noch nicht ganz abgeschrieben werden.
Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa
Er ist der Verbandschef Asiens und will nun an die Spitze des Weltverbands: Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa. Wie der staatliche Nachrichtensender BNA angekündigt hat, will der Funktionär aus Bahrein seine Kandidatur abgeben.
Musa Bility
Der liberische Verbandspräsident Musa Bility hat die nowendigen Unterstützerstimmen für die Kandidatur erhalten. "Ich bin ein sehr glücklicher Mann. Wenn wir den Fußball verändern wollen, dann müssen wir sicherstellen, dass diejenigen, die die FIFA seit 20-25 Jahren führen, nichts mehr damit zu tun haben", sagte er BBC Sport.
Prinz Ali bin al-Hussein
Bei der letzten Wahl war er der Gegner Blatters: Prinz Ali bin al-Hussein. Das frühere Exekutivmitglied der FIFA startet im Februar 2016 einen neuen Versuch.
David Nakhid
Der frühere Fußball-Profi aus Trinidad und Tobago, David Nakhid, hat wohl nur Außenseiterchancen. Trotzdem will der 51-Jährige im Februar zur Wahl antreten. Er ist ein Kritiker der UEFA und fordert mehr Unterstützung für die kleinen Nationen. Ein Präsident aus Europa kommt für ihn nicht in Frage: "Jemand, der alles hat, kann die Position des Rests der Welt, der nichts hat, nicht verstehen", sagt der.
Jerome Champagne
Als früherer stellvertretender Generalsekretär der FIFA ist Jerome Champagne kein Unbekannter. Der 57-jährige Franzose wollte bereits im Mai zur Wahl antreten, hatte aber nicht genügend Unterstützerstimmen. Diesmal hat es geklappt, acht Mitgliedsverbände unterstützen Champagne.
Tokyo Sexwale
Der südafrikanische Multimillionär Tokyo Sexwale geht als achter und letzter Kandidat ins Rennen um den Posten als FIFA-Boss. Der 62-Jährige war ein enger Vertrauter von Nelson Mandela und verbrachte mit ihm nach dem Kampf gegen die Apartheit auch einige Jahre im Gefängnis. Sowohl Sepp Blatter, als auch Franz Beckenbauer haben sich zuletzt für Sexwale als Nachfolger ausgesprochen.