Nach seinem Handspiel gegen Deutschland ist der spanische Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella im EM-Halbfinale gegen Frankreich in der Münchner Arena von den mutmaßlich deutschen Fans ausgepfiffen worden. Die Unmutsbekundungen gegen den 25-Jährigen waren während des ganzen Spiels deutlich zu hören. Seine Mitspieler reagierten nach dem 2:1-Sieg der Iberer darüber verärgert. Trainer Luis de la Fuente wollte die Diskussion nicht zu groß werden lassen. „Kein Spieler hat das verdient. Ins Stadion zu kommen, um einen Menschen auszupfeifen, ist eine Schande“, schimpfte hingegen Teamkollege Vivian.

„Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen“, sagte De la Fuente über den Mann mit der markanten Haarpracht. Die Menschen, die gepfiffen hätten, hätten weder den Sport noch Deutschland repräsentiert. Die Pfiffe hätten Cucurella außerdem noch mehr motiviert. Der Chelsea-Profi selbst meinte angesprochen darauf im ZDF: „Mir ist das egal. Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels.“

Spanische Fans mit Cucurella-Sprechchören

Im Viertelfinale gegen Deutschland hatte Cucurella beim Stand von 1:1 in der Verlängerung einen Schuss von Jamal Musiala an die Hand bekommen. Einen Elfmeter hatte es dafür nicht gegeben, der Gastgeber schied mit 1:2 nach Verlängerung aus. Die spanischen Anhänger reagierten in München auf die Pfiffe, sie initiierten mehrmals „Cucurella“-Sprechchöre für den Linksverteidiger.