Die Entscheidung, wer ins Achtelfinale der EM aufsteigt, war in Gruppe B bis zuletzt völlig offen. Am Ende qualifizierte sich Dänemark hinter Gruppensieger Belgien für die Runde der letzten 16, Finnland muss als Dritter noch zittern, für Russland ist die EM vorbei. Die Belgier treffen am 27. Juni in Sevilla auf einen der besten Gruppendritten, Dänemark einen Tag zuvor in Amsterdam auf Wales.
Im Kopenhagener Parken brachte Mikkel Damsgaard die bis dato im Turnier unglücklichen Dänen in Front. In der 38. Minute packte er die ganz feine Klinge aus und ließ Matwei Safonow mit einem wunderbaren Schlenzer von der Strafraumgrenze keine Chance. Nach einer Stunde legte Yussuf Poulsen nach einem katastrophalen Rückpass von Roman Zobnin nach und schob ins leere Tor ein. Zehn Minuten später verkürzte Artem Dzyuba per Elfmeter, nachdem Jannik Vestergaard den eingewechselten Aleksandr Sobolev im Strafraum zu Fall gebracht hatte.
Am Ende war es zu wenig, sogar für den dritten Platz, da Andreas Christensen in der 79. Minute mit einem Distanzkracher alles klar machte und die Russen im Dreier-Vergleich hinter Finnland, die zu diesem Zeitpunkt gegen Belgien bereits zurücklagen, gereiht wurde. Joakim Maehle legte nach einem Konter gar noch den vierten Treffer nach.
In St. Petersburg hatte Belgien die gesamte Spielzeit über mehr vom Spiel, waren aber besonders in Durchgang eins für ihre Verhältnisse relativ ungefährlich. Erst in der 67. Minute drehte Romelu Lukaku jubelnd ab, wurde aufgrund einer hauchzarten Abseitsentscheidung vom VAR aber zurückgepfiffen. Schließlich war es ein Eigentor des finnischen Torhüter Lukas Hradecky, das die Führung der Belgier besorgte. Ein Kopfball von Thomas Vermaelen ging nach einem Eckball an die Stange und Hradecky schlug sich den Ball selbst ins Tor. Lukaku kam in der 81. Minute schließlich doch noch zu seinem Treffer und erzielte den Endstand.