Der frühere FIFA-Vizepräsident Eugenio Figueredo wird in seiner Heimat Uruguay wegen Betrug und Geldwäsche angeklagt. Das bestätigte der zuständige Staatsanwalt Juan Gomez am Donnerstag vor der Ankunft des Fußball-Funktionärs in Montevideo. Auf die Delikte stehen in Uruguay zwischen zwei und 15 Jahren Haft.

Figueredo wurde am Heiligen Abend von den Schweizer Behörden an sein Heimatland überstellt. Auch die USA hatten im Rahmen ihrer Ermittlungen um den Korruptionsskandal des Fußball-Weltverbandes (FIFA) dessen Auslieferung beantragt. Dagegen reichte der 83-Jährige aber Beschwerde ein.

Weil in Uruguay wegen mehr Straftaten als in den USA ermittelt wird, gab die Schweizer Justiz dem südamerikanischen Land den Vorzug. Figueredo war von 1993 bis 2013 Vizepräsident des südamerikanischen Kontinentalverbandes (CONMEBOL) und danach für ein Jahr auch dessen Vorsitzender.