Für Álvaro Morata wird das Rückspiel im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid ein noch spezielleres als das Hinspiel. Der Torschütze im ersten Aufeinandertreffen zwischen den Rekordmeistern aus Spanien und Italien kehrt ins Estadio Santiago Bernabéu zurück. Im Interview mit SKY ITALIA betonte der spanische Nationalstürmer, keine persönliche Revanche an seinem ehemaligen Arbeitgeber nehmen zu wollen und relativierte seine kritischen Worte in Richtung Carlo Ancelotti.

Alvaro Morata steht vor dem wichtigsten Spiel seiner noch jungen Karriere. Als unangefochtene Stammkraft im Trikot von Juventus Turin begegnet das Eigengewächs von Real Madrid seinem Jugendverein in dem Stadion, das bis zum vergangenen Sommer noch sein Arbeitsplatz war. Auch das Tor des 22-Jährigen beim 2:1-Hinspiel-Erfolg verhalf der „Alten Dame“ dazu, sich berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme am Finale am 6. Juni in Berlin zu machen. Morata will beim Rückspiel erneut herausragen – allerdings ohne persönliche Revanchegelüste. „Ich will nur das Beste für die Mannschaft, für die ich spiele. Meine Gedanken liegen bei Juventus, nicht bei Madrid. Ich muss niemandem etwas beweisen“, gab der gebürtige Madrilene, bei dem laut eigener Aussage „über 3000 Ticket-Anfragen“ für das Spiel im Bernabéu eingingen, zu verstehen.

Schon als der 1,90 Meter große Rechtsfuß im Hinspiel das zwischenzeitliche 1:0 erzielte, verzichtete er auf einen frenetischen Jubel. Nach sechs Jahren als Bestandteil der Königlichen spürt der Angreifer „nichts anderes als Dankbarkeit“. Sogar Carlo Ancelotti kann der Ex-Blanco mittlerweile keinen Vorwurf mehr machen, zu wenig Einsatzzeiten im weißen Dress erhalten zu haben. „Ich habe kein Problem mit ihm. Ich bin ihm dankbar, denn er hat mir einen Haufen Minuten gegeben und mich sogar im Champions-League-Finale eingesetzt. Ich will mich nicht revanchieren, sondern meinen Teil dazu beitragen, dass Juventus nach so vielen Jahren wieder ins Finale einzieht. Wir haben es verdient, zu den besten vier Mannschaften Europas zu gehören. Nun geben wir alles dafür, um zu den besten zwei zu zählen“, meinte der Torschützenkönig der U-21-Europameisterschaft 2013.