Herr Gregoritsch, Hans Krankl meinte auf die Frage, ob Sie sich warm anziehen müssen, wenn Sie zu ihm nach Linz kommen, dass ob der Plusgrade ein Sakko reichen würde.
WERNER GREGORITSCH: Mag sein, aber was das Match betrifft, wird warm anziehen sicher nötig sein. Der LASK unter Krankl wird ein anderer LASK sein.

Was werden Sie anziehen?
GREGORITSCH: Sicher kein Sakko, das feine Tuch lass ich dem Hans. Ich komm' in der Arbeitskluft, sprich im Trainingsanzug, und der steht symbolisch dafür, dass wir hart arbeiten und dem Hans und dem LASK keinerlei Geschenke machen werden. Das Einzige, was ich ihm mitbringe, ist eine Flasche Rotwein aus dem Burgenland.

Ich nehme an, Sie fahren mit recht breiter Brust nach Linz. Schließlich haben Sie als Aufsteiger mit dem Abstieg nichts zu tun.
GREGORITSCH: Moment, durch sind wir noch nicht. Aber ich gebe schon zu, dass zwölf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz ein recht schöner Polster sind. Aber noch keiner, auf dem man sich ausruhen kann.

Hätten Sie vor Saisonbeginn damit gerechnet, dass Kapfenberg eine derart gute Figur macht?
GREGORITSCH: Nein. Vor allem nicht damit, dass wir nach den fünf Punkten im ersten Viertel der Meisterschaft und sieben im zweiten dann im dritten Viertel plötzlich 16 machen. Wir haben uns im Lauf der Saison wirklich gewaltig gesteigert. Normal ist es ja eher umgekehrt, nämlich so, dass ein Aufsteiger toll loslegt und dann sukzessive abbaut.

Was ist nach oben hin noch möglich?
GREGORITSCH: Die kommenden vier Runden werden richtungsweisend sein. Denn nach dem LASK haben wir Salzburg zu Hause und dann die Austria und Mattersburg auswärts. Diese vier Partien geben auch die Antwort auf die Frage, was noch nach unten möglich ist. Wie gesagt: Wir sind nicht durch.

Ein Blick in die Zukunft: Was kann Kapfenberg auf lange Sicht schaffen?
GREGORITSCH: Kapfenberg kann und wird sich in der höchsten Spielklasse etablieren. Ähnlich wie Ried, das ist unser Ziel.