Der 30-Jährige schüttelt den Kopf, spricht von einem "unglaublichen Schock" und wie "schade es für den Traditionsverein ist, dass es so abwärts geht". Vor beinahe zehn Jahren wechselte der Steirer vom ESV Mürzzuschlag zum jetzigen Fixabsteiger der ADEG-Erste-Liga. "Ich war unglaublich stolz. Der DSV war eine super Adresse", erklärt Rinnhofer im Gespräch mit der Kleinen Zeitung DIGITAL. Leoben war das Sprungbrett ins U21-Team und nach Salzburg. "Dem DSV Leoben habe ich sehr viel zu verdanken, denn dort habe ich gelernt, worauf es im Fußball ankommt."

Freier Fall. Jahre später ein komplett anderes Bild: "Wir sind alle beim AMS, manche machen Computerkurse oder studieren. Nach meiner aktiven Laufbahn will ich eine Ausbildung im wirtschaftlichen Bereich machen", sagt der HAK-Absolvent. Von einem Karriereende will er aber nicht sprechen. "Das kommt für mich nicht in Frage. Nach einer schweren Verletzung – Knorpelschäden und Meniskuseinrisse – bin ich wieder aufgestanden. Im Sommer kommt es darauf an, was sich ergibt. Mein oberstes Ziel ist, Profi zu bleiben. Sollte sich nichts ergeben, will ich trotzdem weiter spielen, auch ohne Profivertrag", hofft Rinnhofer.

Profi-Geist á la GAK. Die Einstellung ist bei allen verbliebenen DSV-Kickern gleich. Der Donawitzer Dauerläufer versichert: "Wir trainieren auch weiterhin wie Profis." Das Ziel liegt auf der Hand: Ein paar Monate bleiben den Spielern noch, um sich in der Ersten Liga zu präsentieren und vor laufenden Kameras ihr Können unter Beweis zu stellen. Vielleicht können aber auch die Rotjacken aus Graz als Vorbild dienen. "Ich hoffe, dass der DSV nächste Saison in der Regionalliga spielen kann. Ein Wiedereinstieg, wie es der GAK vorgezeigt hat, wäre wünschenswert."