Herr Windtner, Sie wollen sich zwar nicht äußern, solange Sie nicht offiziell ÖFB-Chef sind, also frage ich Sie als Fußball-Fachmann: Woran krankt's?
LEO WINDTNER: An einigem, wie es scheint, aber auch als Fachmann äußere ich mich nicht. Ich bin zur Zeit dabei, mir ein möglichst genaues Bild zu machen und werde am 28. Februar, am Tag meiner Wahl, eine Grundsatzerklärung abgeben.

Und auch gleich den Trainer vor die Tür setzen?
WINDTNER: Gegen Rumänien sitzt Karel Brückner auf alle Fälle noch auf der Bank. Ich bin kein Freund von Schnellschüssen, weil die meist nichts bringen. Ich habe zuletzt auch mehrfach betont, dass der Teamchef zwei Chancen hat, zu reparieren, was im Herbst zu Bruch ging. Schade, dass die erste daneben ging. Und nach diesem 1. April, nach dem Match gegen Rumänien, wird man dann die Gesamtsituation analysieren, ganz unabhängig vom Resultat.

Waren Sie vor dem Engagement des Tschechen eigentlich für ihn oder für die heimische Lösung mit Didi Constantini?
WINDTNER: Ich habe mich damals nicht deklariert, weil ich beiden Varianten etwas abgewinnen konnte. Ich wollte auch Friedrich Stickler nicht beeinflussen.

Das heißt, Sie würden, sofern Brückner den Vertrag nicht erfüllt, eine österreichische Lösung nicht ausschließen?
WINDTNER: Momentan stellt sich die Frage nicht. Und sollte sie sich stellen, dann werden wir ganz genau überlegen, was zu tun ist. Schließlich muss dann ich meinen Kopf hinhalten, also wird es, wie gesagt, keinen Schnellschuss geben.