Die italienische Serie A macht bis 10. Jänner Pause - da bleibt Zeit für einen Weihnachtsurlaub in der Heimat, oder?
Jürgen Säumel: Ja, stimmt, ich bin jetzt für eine Woche zu Hause, verbringe Weihnachten bei den Eltern in der Obersteiermark. Am 30. Dezember geht es zurück nach Turin zum Training.

17 Runden sind in Italien gespielt - Ihr erstes Resümee?
Jürgen Säumel: Eigentlich sehr positiv. In den ersten zehn Runden habe ich immer von Beginn an gespielt, danach wurde ich noch regelmäßig eingewechselt.

In letzter Zeit waren Sie aber meist Zuschauer - warum?
Jürgen Säumel: Drei Spiele habe ich wegen einer Wadenverletzung gefehlt, in dieser Zeit gab es auch einen Trainerwechsel, was für mich nicht ideal war. Seither bin ich nur zwei Mal eingewechselt worden. Aber dass es auch Rückschläge gibt, wenn man in so eine starke Liga wechselt, ist wohl normal. Der Klub hat aber gesagt, dass man voll auf mich baut.

Die größten Unterschiede zur österreichischen Liga sind?
Jürgen Säumel: So viele, ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Die Serie A ist eine der stärksten Ligen und wo Österreich im Fußball steht, wissen wir leider auch alle. Zwei verschiedene Welten.

Wie beurteilen Sie die sportliche Situation des FC Torino?
Jürgen Säumel: Wir sind einen Platz über dem Strich. Nach insgesamt 13 Spielen ohne Sieg ist es normal, dass man im Abstiegskampf steckt. Wir haben aber genug Potential für den Klassenerhalt.

Die interne Konkurrenzkampf ist sicher auch kein Honiglecken. . .
Jürgen Säumel: Kein Vergleich zu Sturm. Wir haben einen 26-Mann-Kader und allein für meine beiden Positionen stehen fünf Spieler zur Auswahl. Das sagt wohl alles.

Stichwort Sturm: Überrascht von der Stärke Ihres Ex-Klubs?
Jürgen Säumel: Ja. Dass nach den Abgängen so schnell eine Mannschaft geformt wurde, spricht für das Trainerteam. Je länger sie vorne dabei sind, desto spannender wird es. Auch wenn Salzburg Favorit bleibt. Ich hoffe nur, Sturm erwischt einen besseren Start ins Frühjahr als in der Vorsaison.

Ihr größter Wunsch für 2009?
Jürgen Säumel: Ich war schon so oft verletzt, dass ich nur einen Wunsch habe: Gesundheit.