Eigentlich müsste bei Austria Kärnten alles eitel Wonne sein. Mit dem 0:0 in Ried fuhr die Truppe den angepeilten Zähler ein und machte damit zum richtigen Zeitpunkt die richtige Werbung für das Heimspiel Mittwoch gegen Sturm Graz (20.30 Uhr). "Das war der Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind", frohlockte Mario Canori. Dann stellte er noch die Kooperation auf dem (Bus)-Weg in die Hypo-Group-Arena mit den Klagenfurter Stadtwerken vor - und aus war es mit der Freundlichkeit.

"Alianz der Zerstörer". Der Austria-Präsident schimpfte über Unzulänglichkeiten in der Stadion-Infrastruktur, politischem Druck und Unwahrheiten aus dem FCK-Eck. Kurzum: Canori sieht sich und seinen Klub von einer "Alianz der Zerstörer" verfolgt. Der Treppenwitz der Woche: Die Mannschaft darf beim heutigen Abschlusstraining nur Teile des zuletzt beim Grönemeier-Konzert lädierten Rasens benützen. Der Strafraum gilt auf beiden Seiten als "Sperrgebiet". "So etwas kann nur jemand verordnen, der noch nie Fußball gespielt hat. Oder sollen die Eckbälle von der Ersatzbank aus schießen?", lästerte der nie mundfaule Frenkie Schinkels. 8000 Karten waren bis Montag verkauft, der Klub rechnet mit 15.000 Zuschauern.

Gefälschte Unterlagen. Sollten es mehr werden, ist ein Stau vor den Drehkreuzen an den Eingängen garantiert. Es stehen nämlich nur die Hälfte der bisherigen zur Verfügung. Warum? Die waren nur für die EM angemietet, wurden wieder zurückgegeben. Was die 4 Millionen-Klage des FC Kärnten angeht, stellte Canori klar, dass dem Klub gegenüber alle Punkte erfüllt worden seien und warf Präsidenten Josef Steindorfer vor, mit Unterlagen zu agieren, die gefälscht sind bzw. nicht existieren. Ein Vorwurf, den Steindorfer von Zypern aufs Schärfste zurückwies. Sportlich? Ist Schenkels froh, gegen Sturm Graz endlich einmal den Heimvorteil genießen zu können, warnt aber: "Ein Heimspiel bringt nicht automatisch einen Heimsieg."