Am Mittwoch geht es gegen den LASK in der Bundesliga los. Nervös?
Gregoritsch: Nein. Wir freuen uns, dass wir in der Bundesliga sind. Sicher haben wir Respekt vor den Gegnern, aber keine Angst. Angst habe ich vorm Herrgott und vor meiner Frau, wenn ich einmal später nach Hause komme.

Zuletzt war der Aufsteiger immer vorn dabei. Kann Kapfenberg so eine Überraschung schaffen?
Gregoritsch: Unser realistisches Ziel ist der Klassenerhalt. Im Fußball ist aber alles möglich, das haben wir letzte Saison gezeigt. Es kommt einfach darauf an, wie schnell die Spieler in dieser Liga ein Erfolgserlebnis haben, wie schnell sie kapieren, dass sie mitspielen können. Sagen kann man das den Spielern schnell einmal, aber sie müssen es selbst erlebt haben. Insofern sind die ersten zwei Heimspiele gegen den LASK und die Austria natürlich besonders wichtig.

Kapfenberg wird allenthalben als größter Abstiegskandidat gehandelt. Ein Vorteil?
Gregoritsch: Ich, dass uns die meisten unterschätzen werden. Uns traut keiner etwas zu, überall hört und liest man, dass wir den schwächsten Kader haben. Darauf müssen jetzt natürlich reagieren. Respektlos finde ich nur, dass Manfred Bender (Ex-Trainer von Altach, Anm.) gemeint hat, wenn Kapfenberg aufsteigt, braucht sich Altach keine Sorgen um den Abstieg zu machen. Vielleicht sollten wir Herrn Bender einmal zu uns nach Kapfenberg einladen.

Sie haben sich mit acht Leuten quantitativ gut verstärkt. Sie sind auch
Gregoritsch: Ja, denn wir haben auf jeder Position einen Spieler geholt, der besser ist als der, den wir abgegeben haben. Milan Fukal, der leider noch verletzt ist, und Patrik Siegl sollen die Jungen führen.

Gegen wen wird es im Kampf gegen den Abstieg gehen?
Gregoritsch: Es wird eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben. Rapid und Salzburg spielen um den Titel. Die anderen spielen, wenn es gut läuft ums internationale Geschäft, wenn es schlecht läuft, gegen den Abstieg. Aber wer weiß. Letztes Jahren standen die Quoten, dass wir Meister werden 1:280, heuer stehen sie 1:200.