Herr Präsident, wie geht's den Nerven so kurz vor dem Anpfiff?
Friedrich Stickler: Noch bin ich recht ruhig, vor allem aber bin ich wirklich sehr, sehr guten Mutes. Die Dinge laufen toll, ich sehe nichts, was mir Sorgen bereiten würde. Und die Präsentation betreffend den Stand unserer Vorbereitungen, die ich in Moskau vor dem Champions-League-Finale gehalten habe, wurde mit Genugtuung aufgenommen.

Wenn man im Rahmen so eines Finales die Granden der Fußball-Welt trifft, spricht man da auch über Dinge, die über die Euro hinausgehen?
Friedrich Stickler: Natürlich.

Sie wissen vermutlich, worauf ich hinaus will . . .
Friedrich Stickler: Natürlich.

Also?
Friedrich Stickler: Es gibt im Moment keine Teamchefdebatte. Wir warten jetzt erstmal die Euro ab und dann werden wir ja sehen, was zu tun ist.

Es gibt die Debatte auch deshalb nicht offiziell, weil Sie die Sache zur Chefsache erklärt haben, oder?
Friedrich Stickler: Weil Sie nicht lockerlassen verrate ich eines: Ich bin in Moskau zwei Tage lang quasi permanent neben Franz Beckenbauer gesessen, habe intensiv mit ihm geredet und schätze ihn sehr.

Als Mensch, als Berater oder als potenziellen Coach?
Friedrich Stickler: Ich schätze sein enormes Fachwissen.

Ich bohre nicht weiter. Wie ist denn Ihr Kontakt zu den Teamspielern?
Friedrich Stickler: Ich habe sie besucht und werde sie spätestens im Camp in Stegersbach noch mehrmals besuchen. Und mit dem Teamchef bin ich permanent zumindest telefonisch in Kontakt.

Und was sagen Sie dazu, dass sich unsere Kicker - im Gegensatz zu den meisten anderen Nationen - darauf verständigt haben, die Höhe der Prämien nicht zu verraten?
Friedrich Stickler: Ich akzeptiere das natürlich, auch wenn jetzt in den Medien klarerweise viel spekuliert wird. Aber es ist einfach ein österreichisches Phänomen, dass man über Gehälter nicht gerne spricht.

Die Verhandlungen sind abgeschlossen?
Friedrich Stickler: So gut wie.