Die erste Vorbereitungs-Phase des Teams ist mit dem Sardinien-Camp abgeschlossen. Josef Hickersberger bilanziert positiv - und blickt hoffnungsvoll nach vor.

Trainingsbereitschaft. Jeder war mit Herz und großem Willen dabei. Es hat mir imponiert, wie sich alle engagiert haben. Ich muss jeden Einzelnen loben. Auch wenn die Qualität der Trainings zum Ende nachgelassen hat, Konzentrationsfehler häufiger wurden. Aber wenn Spieler müde sind, merkt man, wer ein guter Fußballer ist, Cleverness hat.

Probleme. Durch das große Pensum und die Intensität gab es muskuläre Probleme, einige Spieler wurden geschont, um keine Verletzung zu riskieren.

Bedingungen. Die Gefahr eines Sonnenbrands war wegen des Wetters nicht groß. Unsere Erwartungen hier auf Sardinien waren aber auch andere, wir wollten Abwechslung in der langen Kasernierung. Ambiente, Quartier und die Küche waren erstklassig. Nicht einmal der Doktor (Teamarzt Schopp, Anm.) konnte den Spielern mit seine Diäten die Appetit verderben.

Überraschungen. Erfreulich, wie Ivica Vastic alle Einheiten mitgemacht hat. Ich hab mit ihm seine Rolle besprochen. Er ist gerne bereit, der Mannschaft zu helfen, auch als möglicher Wechselspieler. Aber auch die jungen Hoffer und Korkmaz, die ihre Kräfte kaum einteilen können, haben alles problemlos überstanden.

Teamgeist. In den letzten Tagen sind die Fetzen geflogen. Im Training - mit dem richtigen Einsatz und nötigen Respekt den Mitspielern gegenüber.

Freizeit. Die Spieler genießen ihr freies Wochenende, der Teamchef nicht. Ich muss Kriterien für die interne Qualifikation festlegen.

Qualifikation. Im Mittelfeld geht es nur um eine Position. In Abwehr und Angriff ist das Angebot größer. Die acht Spieler, die gehen müssen, werden in Einzelgesprächen informiert. In meinem Kopf gibt es schon Fixstarter. Verletzte Spieler werden selbstverständlich ehest aus dem Kader verabschiedet.

Testspiele. Es wird in den Spielen gegen Nigeria und Malta sicher nicht elf Experimente geben. Sicher ist, dass ich gegen Nigeria nicht mit dem Team spiele, das gegen Kroatien einlaufen wird. Weitere Tests sind angedacht - aber unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Traum. Ich habe einen Traum. Und zwar, dass ich mir im letzten Gruppenspiel keine Gedanken über die Aufstellung machen muss, weil wir bereits fürs Viertelfinale qualifiziert sind.