Freitag Vormittag noch ein Training und dann haben Österreichs Teamspieler die erste Phase der Vorbereitung für die Heim-Europameisterschaft (7. bis 29. Juni) auch schon geschafft. Die drei Tage in der Sportschule in Lindabrunn sowie das Intensiv-Camp auf Sardinien sind nach insgesamt neun Tagen endlich zu Ende. Die Muskeln schmerzen und jeder der 20 Kicker freut sich schon auf das freie Wochenende. Familie und Freunde treffen und "komplett abschalten", lautet etwa die Devise von Jürgen Säumel.

Fahrplan. Trotz der Schinderei, "die zu jeder guten Vorbereitung gehört" (Vastic) steigt die "Geilheit auf das Turnier", wie es Sebastian Prödl so schön formulierte. Nach diesem freien Wochenende stehen Teamchef Josef Hickersberger und seinem Team weitere 18 Tage zur Verfügung, um die Mannschaft am 8. Juni im Spiel gegen Kroatien punktgenau am Zenit ihrer Leistungsvermögen zu haben. Der Fahrplan für Österreichs Euro-Zug ist penibel ausgearbeitet, der nächste Halt ist Lindabrunn. Von 19. bis 24. Mai schuften "Hicke und seine starken Männer neuerlich in der Sportschule Lindabrunn. Ab Mitte der kommenden Woche sollte dem Teamchef endlich der gesamte 31 Mann starke Kader zur Verfügung stehen. Die Legionäre treffen ein.

Eurozug nach Graz. Für Montag sind gleich sechs "Fremdarbeiter angesagt. Den Abschluss bilden am Mittwoch die "Italiener" György Garics (Napoli) und Alexander Manninger (Siena). Konditions-Einheiten werden auch noch im zweiten Camp in Lindabrunn einen hohen Stellenwert haben. Der Eurozug fährt von Niederösterreich in die Steiermark und hält in Graz. Von 25. bis 30. Mai schlägt das Team in der steirischen Landeshauptstadt die Zelte auf, trainiert im Trainingszentrum des GAK und residiert, streng abgeschirmt im Schlossberghotel. Die Einheiten werden angenehmer. Das Taktik-Training rückt in der Vordergrund und löst mehr und mehr die körperliche Schufterei ab. Schließlich stehen zwei freundschaftliche

Fine-Tuning. Länderspiele (Nigeria/27. Mai, Malta/30. Mai) auf dem Programm, die dem Teamchef wertvolle Aufschlüsse bringen sollen. Eine spritzige Mannschaft ist da nur von Vorteil. Zwischen den Matches heißt es für acht Spieler Abschied nehmen. Spätestens am 28. Mai nominiert der Teamchef seinen 23-Mann-Kader für die Euro. Stegersbach ist quasi der "Hauptbahnhof" für Österreichs Eurozug. Im "Balance Resort" wohnen die rot-weiß-roten "Eurofighter" ab 2. Juni. Von hier aus fährt man zu den Gruppenspielen nach Wien. Im Finish der Vorbereitung sollten alle körperlichen Defizite beseitigt sein. Leichte Einheiten und aktives Regenerieren ist angesagt. Es wird nur noch am "Fine-Tuning" gearbeitet.